Bloggeraktionen machen mir immer sehr viel Spass. Es wird ein bestimmtes Thema vorgegeben und jeder Blogger macht sich seine eigenen Gedanken dazu und unterstreicht die Chose bestenfalls auch mit passendem Bildmaterial. Die gesammelten Aktions-Werke der Ü30 Blogger können sich interessierte Leser übrigens HIER gerne nochmal ansehen.

Heute wird es bei Ü50 richtig kuschelig

Schon mitten im Dezember dachten wir im kleinen aber feinen Bloggerforum über unsere gemeinsamen Aktionen im Jahr 2016 nach und wir einigten uns auf das Thema BITTERKALT für den Februar. Passend dazu gab es im Januar in Berlin schon ein paar sehr schöne, richtig malerische Wintertage, mit Minusgraden im zweistelligen Bereich, strahlender Sonne und frischem weissen Schnee. Aber an diesen Tagen vergnügte ich mich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Büro und hopste nicht durch die fotogene winterliche Landschaft. C’est la vie!

 

Und an den freien Wochenenden war es entweder zu mild, zu grau, zu nass, zu dunkel oder alles zusammen. Dann kam das letzte Januarwochenende und meine Mutti reiste nach Hamburg, um meinen Bruder und seine Familie zu besuchen. Was lag also näher, als auch schnell einen kleinen Koffer zu packen und sich ebenfalls auf den Weg zu machen. Es lag Schnee und es war kalt. OK – nicht mehr richtig bitterkalt, aber doch so, dass man durchaus das Fellchen aus dem Schrank holen konnte.

 

Und bevor es los ging habe ich noch ein paar Trampelpfade in den frischen Schnee getreten. Und meine UGG’s einfach mal etwas umgekrempelt. Dann sahen sie nicht mehr ganz so fürchterlich aus.

Natürlich habe ich mich auch noch ordentlich in Pose geschmissen, damit es hier auch die richtigen bitterkalten Tussenbilder gibt:

 

Und falls Ihr Euch über das Foto ganz oben wundert, ich habe mal wieder richtig Mist gebaut und das aber auch gleich ordentlich bezahlt! Meine Fotos waren also schon Ende Januar im Kasten, auf einer 16 GB SD Karte. Mit *hüstel* einigen anderen Fotos und Videos aus Byblos, Paris, München, Moskau, Hamburg und Berlin. Die Karte steckte nun in einem Card-Reader-Stick und der im PC. Den ich über Nacht angelassen hatte, weil er irgendein Anti-Virenprogramm updaten wollte…fragt mich nicht. Dabei hat er sich wohl aufgehangen und am nächsten Morgen ging nix mehr und ich hatte keine Lust, unter den Schreibtisch zu krabbeln, um ein anständiges Reset zu machen, sondern drückte mit dem großen Zeh einfach so lange auf den Startknopf, bis alles wieder lief. So weit, so gut…
…bis auf die knallvolle SD Karte. Mit 4 Fotoserien für den Blog und den bereits erwähnten Reiseandenken. Aber das System erkannte die Karte einfach nicht mehr und wollte diese immerzu formatieren, was ich aber dickköpfig verweigerte, denn es sollte nicht noch schlimmer werden. Ich musste erstmal Dr. Google fragen und dann bissel herumtesten: einen anderen Reader nehmen, die Karte in die Kamera stecken, den 2. PC anknipsen…jedoch kam immer wieder dieses Ergebnis und ich kam endlich zu der Erkenntnis, dass ich wohl einen Kurzschluß fabriziert hatte. Da ist eine Rettung für Laien wohl kaum möglich.
Plötzlich war nix mehr mit BITTERKALT – mir war knallheiß und da ich meine Zusage für den heutigen Beitrag längst gegeben hatte, half nur noch der Gang zu den datenrettenden Profis eine Strasse weiter. Ich landete bei DATA-RECOVERY und hatte ein paar Tage und reichlich Euronen später fast alle meine Bilder wieder. 96 % meiner Daten-Schätze konnten gerettet werden, die unrettbaren sehen so aus, wie mein heutiger Aufmacher, da kann ich dann wenigstens noch erkennen, was mir fehlt.
Mütze: DIY von einer Bloggerfreundin
Mantel: YSL
Handschuhe: Hermes
Brille: Chanel
Ohrringe: Chanel
Koffer: Pappe
Hose: ZARA
Stiefel: UGG
Aber jetzt zurück zu meinem Outfit für kalte Tage. Ich bin echt froh, dass die Bilder gerettet wurden, denn ohne Schnee wäre der Mantel sicher etwas overdressed und ich hätte wieder den schwarzen Daunenparka anschleppen müssen. Bei Schnee in der Stadt trage ich lieber den Pelz. Und das nicht nur in Moskau, München, Düsseldorf und Hamburg, ich trage ihn auch in Berlin. Ich wurde auch noch nie angepöbelt. Nicht mal, als ich damit eine Tierhandlung besuchte. OK – die letzte Visite im Pelz galt einem Tierfuttermitteldiscounter und ich war auf der Suche nach einem Schweineohr als Weihnachtsgeschenk für den Hund meiner Schwester. Die Verkäufer guckten auch nur ganz leicht komisch, als ich vor den Nagetierkäfigen stehen blieb.
Vielleicht gibt es hier eine Diskussion, vielleicht auch nicht. Wer solche Kleidung trägt und sie dann auch noch im Blog zeigt, muss damit rechnen. Es gibt Menschen, die lehnen für sich alles ab, was tierischen Ursprungs ist. Keine Dachshaare im Rasierpinsel, keine Wildschweinborsten in der Bürste, keine Eier auf dem Frühstückstisch, kein Milcheis im Sommer. Kein Kaschmir, keine Wolle, keine Ledersachen, keine Hornketten, keine Seidentücher. Kann jeder machen, wie er will. Ich bin da anders und man wird mich nicht mehr ändern. Im Winter trage ich Fell. Gerne auch innen, wie in meiner Lammfelljoppe, aber mein heutiger Mantel hat es nun mal aussen. Auch chic, auch warm und das sicher auch noch in den …zig nächsten bitterkalten Wintern, wenn die Daunen längst verflogen sind.

Und Ihr fliegt jetzt bitte weiter zu den anderen Mädels, denen auch BITTERKALT ist: