…und nicht mehr zufrieden mit dem ist, was sie da zu sehen bekommt?! Also zuerst macht sie sich mal Gedanken! Möchtet Ihr meine wissen? Na, dann los: Ich wollte (mal wieder) meinen Pony rauswachsen lassen und – wie Ihr seit März 2014
verfolgen konntet – habe ich es dieses Mal tatsächlich so lange
durchgehalten, bis mir die ehemaligen Stirnfransen fast auf die Schultern fielen.

Ich
dachte mir nämlich, auch Ü 50 kann es nochmal mit langen Strippen versuchen. Wenn
nicht jetzt, wann dann? Den üblichen Kurzhaarschnitt (chic, praktisch, gescheit seitengescheitelt) kann ich mir dann immer noch verpassen lassen. Das steht mir, das weiss ich. Da gab es schon mehrere Versuche. Auch in blond. Hier sind mal die letzten von 2009/10:
Sehr wenig Farbe an der Vorbloggerzeiten-Klamotte, muss ich mal bemerken!
Und unten rechts ist entschuldigt, da war ich erst beim Haareschneider und anschliessend bei der Kosmetikerin.
Die vorherigen Ohne-Pony-Versuche scheiterten stets an meiner
Ungeduld und den fürchterlichen Zwischenstufen. Jetzt züchtete ich mühsam alles auf eine Länge. Seit 1980 trage ich
immer Stirnfransen, mal mehr und mal weniger lang, nun sollte es also irgendwie etwas mehr „Bloggerstyle“ (was immer das auch ist) sein.


Es gelang, wie Ihr wisst, aber glücklich war ich nicht. Es konnte gut aussehen (geföhnt und gestylt) aber meist hingen mir die losen Enden nur zippelich im Gesicht herum oder über den Augen und das ganze wurde immer länger und weiliger.

Im August 2014 gab es hier im Blog ein paar sehr schräge Fotos zum Frisurenthema!
Ich bekam mit der verflixten Übergangslänge einfach keine vernünfigen Fotos hin und musste also die verzweifelten Schnappschüsse zeigen.


Wurde der Bob zwischendurch mal wieder frisch gesträhnt und fachmännisch gekürzt, ging es wieder für eine bestimmte Zeit. Ich hätte eben einfach öfter zum Haare schneiden gehen müssen, aber ich mag das nicht. Und das ist noch milde ausgedrückt. Ich mag nämlich schon mal keine Kopfmassagen (nehmt doch bitte lieber meine Füße) und ich hasse es, wenn die Friseure mit ihren scharfen Kämmen auf meiner empfindlichen Kopfhaut herumschrammen. Und wenn sie die zu Tode blondierten Spitzen ruppig durchkämmenm ziept es so sehr, dass mir die Tränen in die Augen steigen.

Ich habe ca. 20 – 30 Salons in Berlin und Paris durch, es ist IMMER das gleiche. Einmal habe ich etwas gesagt, weil es kaum noch auszuhalten war, da fährt mich so ein Quereinsteiger barsch an: „Nu haben Sie sich mal nicht so.“ Den Schnitt dort bekam ich mit einem Haarschneidemesser (vermutlich aus DDR Beständen) und die bekamen mich nie wieder zu sehen. 

Aus oben genannten Gründen gehe ich also viel zu selten zum Coiffeur. Nur, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden läßt oder ein besonderes Ereignis ansteht, stapfe ich los. Zum Glück passiert das mit schöner Regelmäßigkeit durchschnittlich 4 x im Jahr. Eigentlich bin ich danach auch immer ganz begeistert vom Endergebnis und gelobe Besserung. Doch dabei bleibt es meistens. Für Empfehlungen oder Freiwillige bin ich übrigens immer offen!

Eine Frage der Gewohnheit

Im Sommer 2015 war ich noch ganz zufrieden und wagte das Experiment Undercut (bis heute mehrfach nachgeschoren) und griff mir immer öfter eine Sonnebrillen anstatt eines Haarreifens. Auf Fotos bekam ich es ganz brauchbar hingewurschtelt, aber im RL verzweifelte ich an den Strähnen, die mein Gesicht schmal, alt und dreieckig machten. Und ich fing an, mir immerzu in die Haare zu greifen, wie es alle ponylosen Langhaar-Damen machen. Ob im Club, im Auto, in der Bahn, im TV, auf einem Bloggerevent und ich hasse es. Schreckliche Angewohnheit. Achtet mal darauf. Gerne auch, wenn sie auf Youtube einen H+M HAUL vorführen. Nein, ich werde den Teufel tun und hier jemanden verlinken. Bei Bedarf fragt mich bitte per E-Mail 😉 Und ich frage mich: war das schon immer so? Auch in alten Filmen zum Beispiel?

Ich habe also etwas geändert. Ohne Courage kehre ich zurück zu alten Gewohnheiten. Topfschnitt mit Pony – wie immer. Die restlichen „vorproduzierten“ Fotos schaffen es dann vielleicht als Outtakes in die Silvesterausgabe. Da gab es schon im letzten Jahr viel Beifall für schrillen Kram und Brüllerfotos.

Ich bin dann also mal weg – zum Pony verpassen lassen!