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Ü 50 zum Oktoberfest – es muss nicht immer Dirndl sein

 München, 19.09.2015 – 10:00 Uhr – mein erster Eindruck von der Theresienwiese
War das eine Wiesn-Gaudi!!! Hätte ich so wirklich nicht erwartet. Denn Bier trinke ich doch sonst nur im Hochsommer, wenn ich am Grill stehe und hier in München hatte ich plötzlich echten Bierdurst. Es dauerte aber noch 22 min, ehe ich nach dem Anstich die erste Maß in der Hand hatte. Und ja, für die Fotos fasste ich den Krug mit nur einer Hand, zum trinken nahm ich lieber beide. Ich wollte ja sauber und trocken bleiben.  

Am Samstag hatte ich das große Glück, zum Anstich ins Schottenhamel-Zelt zu gehen. Da war vielleicht was los. Promiauflauf ohne Ende, ich hatte natürlich den Fotoapparat dabei, was leider auch den Nachteil hat, das niemand auf die Idee kam, mich damit mal zu knipsen – nein, ich auch nicht, das Bier, Ihr wisst schon! Also gibt es heute nur Handybilder. Das ist nicht besonders schön, aber besonders selten.

So schön ich die Dirndl-Kleidchen auch finde, so wenig kann ich mir vorstellen, in einem zu stecken. Als Pommernmädel habe ich ja mit feinen Trachten nix am Hut und bin eher so der Kulturbanause, der mit Jeans-Dirndl oder einer solchen FAKE-Hose dort auflaufen würde, wenn mich keiner warnt. Ich wurde aber gewarnt und so flitzte ich noch fix zum Oberpollinger und war in der Oktoberfestabteilung etwas überfordert. Dann sah ich PINK und griff zu. Es war ein Leinenjanker von Bauer pour femme. Dass auf den Knöpfen LIBERTÉ ÉGALITÉ FRATERNITÉ steht, weil sie nach alten 25 Centimes Münzen gestaltet wurden, gab mir nur noch den letzten Ruck.

Meine bayerischen Blogger-Freundinnen Gaby und Ela zeigen in ganz aktuellen Blogbeiträgen ihre Dirndl und richtige Trachencouture findet Ihr auf der Seite von Daniel Fendler, den ich auf der Wiesen traf und von dessen Kreationen ich schlichtweg begeistert bin. Sollte ich mal wieder zum Oktoberfest fahren, dann schaue ich mich vorher in seinem Online-Shop um, denn mir fehlt auf jeden Fall noch ein Charivari. Das Wort kannte ich bis letzte Woche nur aus dem Radio!

Meine weiß-blau bajuwarisch angehauchte Bluse habe ich Euch übrigens früher schon einmal vorgestellt und ich gestehe, dass ich mich nach karierten Stöffchen umgesehen habe, als ich dort im gut sortierten Kaufhaus weilte. Aber dann war ich vernüftig, weil ich daran dachte, wie selten ich die Gelegenheit habe, diese Sachen auch zu tragen.

Und plötzlich erzählt mir eine Freundin, in Berlin gäbe es auch ein zünftiges Oktoberfest. Ich weiss noch nicht genau wo es ist und ob ich hingehen werde. Alleine sicher nicht und ob sich die Saupreißn Preußen so einfach überreden lassen mitzukommen? Was sollen sie denn anziehen? 

Ich habe übrigens kurzerhand meinen Hut mit 2 Edelweiß-Ohrsteckern aufgepeppt. Geht ja alles, wenn man weiß warum. Eigentlich betrieb ich den ganzen Aufwand ja doch nur für dieses eine Bild 😉  Nämlich damit ich bei Sunny’s Kopf-und-Kragen-Link-Ding mitmachen kann!

Wie sagte schon Kaiser Franz B. aus München: Schaun mer mal, dann sehn mer scho. Wenn ich in Berlin zu einem Oktoberfest-Abklatsch gehe, dann gibt’s auf jeden Fall Fotos für Euch und ein großes Lebkuchenherz für mich. Darauf habe ich nämlich im München auch verzichtet!