Reklame für einen Städtetrip

Als ich im März auf der CeBit war, kam ich per Zufall zum Stand der Stadt Hannover. Der Zufall hieß DURST, denn dort wurden gut gekühlte alkoholfreie Getränke feilgeboten. Die meisten Blogger (es war in Rahmen eines Bloggerevents) griffen wortlos zu und zuckelten weiter.
Ich fragte die Damen an dem Stand nach ihrem Ansinnen und bekam Infos, ein Infopaket und ein paar Gimmicks mit Hannover-Werbung. Und ein paar Wochen später bekam ich von der Hannover Marketing und Tourismus GmbH eine Sommer-Einladung in die Stadt.

Die Mädels machten mir eine ganze Latte Vorschläge für Unternehmungen in Hannover. Ich suchte mir ein paar Punkte nach meinen Vorlieben aus und so wurde ein sehr schönes 2-Tage-sProgramm für mich vorbereitet. 
Inklusive der Übernachtung im GRAND HOTEL MUSSMANN. Muss man gesehen haben! Kann man auch gar nicht übersehen. Man fällt quasi hinein, wenn man in Hannover ankommt. Denn es liegt gleich gegenüber vom Hauptbahnhof und gegenüber der Touristen-Information.
Und gleich am Anfang der Luisenstraße. Die ich wegen der tollen Läden mag, aber auch wegen des Namens. Dass ich ein großer Fan von Luise und ihrer Schwester bin, habe ich ja VOR JAHREN schon mal angedeutet.
Genau an der Hotelecke beginnt auch die Besonderheit, die jede Stadt haben sollte! Einen ROTEN FADEN. Erfunden wurde diese Art der vorgemalten Städteerkundung laut Wikipedia in Boston und inzwischen soll es viele Nachahmer-Städte geben. Ich begrüße das sehr und meine: Jede Stadt sollte einen ROTEN FADEN haben. Falls hier Leute vom Stadtmarketing anderer Orte mitlesen: denkt mal darüber nach! Es lohnt sich!

Am Opernhaus von Hannover
unten der rote Faden, oben ein roter Schal und in der Mitte das schlaue Büchlein zur Aktion
Man hat einfach eine breite rote Linie auf das Strassenpflaster gemalt. Dazu gibt es eine Internetseite, eine Broschüre und eine App und jeder kann so in seinem Rhythmus gehen und die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten erlaufen.

Hannovers roter Faden ist etwas länger als 4 km und verbindet auf dieser relativ kurzen Strecke gleich 36 Sehenswürdigkeiten. Ich habe nur die Hälfte geschafft. Das macht aber nichts, denn so habe ich gleich einen Grund, um  wiederzukommen. Und eine Entschuldigung habe ich auch: ich habe aber an Station 11 zu viel Zeit vertrödelt. Weil es dort so schön war!

Das Opernhaus


Sehenswürdigkeit NEUES RATHAUS

Da hat sich Hannover etwas geleistet! Nämlich einen riesengroßen und fast 100 m hohen Prachtbau, der wie ein Schloß malerisch am Maschsee tront. Ich mag solche eindrucksvollen Bauwerke und wenn die Kuppel dann sogar noch zu erklimmen ist, muss ich hinauf. Gipsarm hin oder her!
Im Inneren stehen (neben dahergelaufenen Ü 50 Bloggern) auch Brautpaare geduldig Schlange vor der großen „Showtreppe“ – um die besten Bilder für die Ewigkeit zu bekommen. Es ist aber auch ein imposantes Treppenhaus!

Rathaus Hannover mit Kumpelaufzug

Ausserdem ist da ja noch dieser ganz besondere Aufzug. Mit dem Bau des Rathauses wurde 1901 begonnen und als es 1913 fertig gestellt wurde, ging auch gleich ein Aufzug in Betrieb, der bis heute einmalig in Europa ist! Diese Aufzug, der auf gebogenen Eichenschienen fuhr, tat es bis 2007. Was für eine technische Leistung!
Seit April 2008 gibt es einen neuen Bogenaufzug. Er folgt – wie der alte Fahrstuhl – parabelförmig der Wölbung der großen Rathauskuppel. Während seiner Fahrt 50 m nach oben, versetzt sich der Aufzug horizontal um über 8 m. Boden um Dach der Kabine sind aus dickem Plexiglas. Und wer kann, guckt nach oben oder unten, auch wenn es ruckelt. Ich habe mich für einen vorsichtigen Blick nach oben entschieden. Aber das Foto ist nicht besonders geworden. Es könnte auch ein viereckiger Brunnenschacht sein.

Hoch über Hannover

Ich liebe es, Städte oder Landschaften von oben anzugucken. Berliner Fernsehturm, Pariser Eiffelturm, die Stralsunder Marienkirche, der Dornbusch von Hiddensee … Einmal reicht nicht. Wenn mir etwas gefällt, bin ich öfter da! 
Und empfehle es natürlich gerne weiter. Die Sicht am letzten Augusttag war phänomenal. An manchen Tagen kann man wohl sogar bis zum Harz gucken.
So weit wollte ich gar nicht schweifen, sondern suchte die zurückgelegten Stationen des roten Fadens, die ich von oben aus erkennen konnte:
Hauptbahnhof, Opernhaus, Georgsplatz, Aegidienkirche – und immer wieder zog es mich auf die Sonnenseite, mit Blick auf den Maschsee. Ich hatte keine Ahnung, wie schön und grün Hannover ist! 

Reklame


Vielen Dank an die Stadt für die Einladung zur Horizonterweiterung! Es hat funktioniert – ich komme gerne wieder! Das Datum für meinen nächsten Besuch steht sogar schon fest: 7. Mai 2018 
Dann erkunde ich das noch fehlende Stück des roten Fadens und ich möchte mir unbedingt auch die Herrenhäuser Gärten anschauen. Das ist übrigens ein Tipp der Genussbummlerin Ina, die ich in Hannover traf. Und auch die beiden Bloggerinnen Patricia und Stephie lernte ich kennen. Sie haben ihre Hannover-Berichte schon lange geschrieben und freuen sich, wenn Du bei ihnen vorbeischaust!