Seit Kindesbeinen habe ich Probleme, passende Garderobe zu finden. Waren Hosenbeide und Jackenärmel lang genug, schlotterte mir die Weite am Körper. Das ist heute Vergangenheit, da schlappert nüscht mehr! Allerdings habe ich gerade bei Hosen viele im Schrank, die mir zu kurz sind. Hochwasser sozusagen. Die Verkäuferinnen reden sich dann mit so blumigen Sprüchen wie: „Es gibt ja jetzt auch so traumhafte Sommerstiefel“ oder „Diese Länge ist in dieser Saison total angesagt!“ heraus. Ich lehne nur noch dankend ab, gehe keine Kompromisse mehr ein, lasse mir meine Pflichthosen auf den Leib schneidern oder suche so lange lange Jeans, bis ich zufrieden bin. Immer? Nein nicht immer, es gibt auch Ausnahmen, die meine Prioritäten verschieben, dann werfe ich alle Prinzipien über den Haufen und schlage konsumterroristisch zu, wie hier bei dieser Hermes Hose aus Stoff und Leder.
 
Sie ist viel zu kurz, sie könnte schon fast Capri heissen, sitzt aber super am Popo und gut über den Hüftknochen. Ausserdem ist das Leder ein Traum und zu Ballerinas ist die Länge sommertauglich. Es war so schon mal da, in den 50er Jahren, also warum denn nicht!
 

Was an den Beinen zu kurz ist, ist an den Blusenärmeln zu lang. Ja, nein, es ist keine Zwangsjacke, wie meine kleine Schwester frech behauptete, es ist ein Runway Model von Jean Paul Gaultier.
 

Ich wollte schon immer mal vor einer Windmaschine posieren – nun ja, bei mir flattern in Ermangelung flatterfähiger Haare halt nur die Blusenärmel! Die Bluse hängt hier im Schrank auch noch in hellblau mit Nadelstreifen und die passenden Anzüge dazu zeige ich Euch auch eines schönen Tages. Ich hatte noch einen Gutschein zu verbraten, also zog ich wieder los ins Fotostudio und stellte den Herren hinter der Kamera vor die schwierige Aufgabe, mit den Klamotten vorzeigbare Fotos abzuliefern.
 
Das es durchaus möglich ist, zeige ich Euch dann morgen!

 
Mit diesem Look linke ich mich auch bei Patti und ihrem VISIBLE MONDAY ein.