Die karierte Blogparade
Karo lautet das Motto der ersten Ü30 Blogger & Friends Blogparade in diesem Jahr. Diese Blogparaden sind immer wieder ein schöner Grund für eine gemütliche Blogrunde, die ja irgendwie aus der Mode gekommen ist, seit Instagram, Twitter, Twitch, onlyFANS und neuerdings auch noch das live Audioformat CLUBHOUSE mit fataler Schnelligkeit um Follower buhlen.
Alle wollen das Wertvollste, das wir haben: UNSERE ZEIT. Da ist es schon fast herrlich oldscool, mal am Sonntag eine Stunde von Blog zu Blog zu hüpfen und die Umsetzung eines Themas aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Karo Ü30 BLOGGER & FRIENDS
Wenn man schon etwas länger lebt weiß man, dass Trends kommen und gehen und man hat so ziemlich alles schon erlebt. Schluppen, Schleifen, Pünktchen und Paisley sind mal da und dann wieder für eine Weile weg. Einiges ist einfach immer da, wie Animalprint, Streifen oder unsere heutigen Karos zum Beispiel.
Ich nutze diese Blogparaden immer sehr gerne, um alte Beitrage wieder ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren. Dabei kann ich dann sinnieren, ob ich meine Outfits heute auch noch so tragen würde und ob sich die Kleidungsstücke überhaupt noch im Schrank befinden.
Punkt 2 bekommt ein klares JA – hier kommt selten etwas weg. Dazu muss es schon richtig hin sein. Und dann taugt es meistens immer noch für 3 Lockdown Monate im Kälberstall. Das ist auch der Grund, warum ich kürzlich (vor 5 Tagen) bei Instagram mit einem weißen Sweatshirt zur Arbeitshose zu sehen war.
Der Pulli ist mein erstes Kleidungsstück von Levi’s, das keine Jeans war. Ich habe ihn kurz nach der Wende beim Gewinnspiel eines Berliner Radiosenders gewonnen. Inzwischen ist er leicht löchrig über den Ärmelbündchen. Deshalb kam er auch irgendwannn mit „aufs Dorf“ auf den Stapel mit den „Gartenarbeitsklamotten“. Zieht man das Foto auf, erkennt man die Mängel. Kurz hatte ich darüber nachgedacht, die Stellen zu retuschieren – ließ es aber bleiben.
Blick ins Blogarchiv
Beiträge mit Karos sind tatsächlich nur spärlich vorhanden, aber es ist ein schöner Exkurs in meine Blogvergangenheit, da der erste Artikel fast 7 Jahre alt ist. Kinder Leute, wie die Zeit vergeht!
- 2013 – der schottische Landfrauenlook
- 2014 – Karo mit Marke
- 2017 – diskrete Karos sind am Zug
- 2020 – mein größter Karo Auftritt
Wirklich viel ist es nicht, wenn wir nach Streifen gesucht hätten, wäre die Liste deutlich länger geworden. Geringeltes trage ich häufiger, aber eher im Sommer.
Karierte Tücher ?
Das liegt ganz einfach am Muster. Also nicht am Karo, sondern an der Mustertatsache an sich. Wer hier schon länger mitliest weiß, dass ich ein sehr großer Fan von Hermès Tüchern bin. Die sind immer sehr wild bunt und schrill motiviert und passen daher selten zu anderen Designs. Ich habe allerdings keine karierten Tücher. Hier liegen nur welche die man gerade so gelten lassen könnte.
Dieses Foto stammt aus einem sehr frühen Blogbeitrag von 2012. Später kam das blasse Tuch nochmal ganz groß heraus, weil es die Farbe wechselte und ich über meine Erfahrungen zum Färben von teuren Seidentüchern schrieb.
Wieso ich das so mutig färben konnte? Nun, weil ich blau liebe und mit diesem Motiv noch ein Tuch in kontrastreichen originalen Farben habe, das ich viel lieber mag.
Das sehr hermes – typische CARRE AU BOLDUC fällt auch in diese Karo – Kategorie, leider finde ich es gerade nicht. Also analog in seiner Schachtel schon, aber die Blogfotos sind damals von mir noch nicht mit suchmaschinentauglichen Attributen versehen worden. So habe ich beim Datenkraken wenigstens diesen miesen Screenshot erwischt.
Dann erhob ich mich aber doch vom Schreibtisch und ging zu meinem Seidendepot, machte fix 2 Fotos, um den Beitrag auch angemessen zu illustrieren. Die werde ich dann auch gleich noch zu Instagram tragen, damit die Leute dort auch etwas Buntes zum Staunen haben.
Karierte Rüschen
Nun aber zu dem schönen Rüschenkragen auf den aktuellen Fotos. Diese Bluse, die mir vor einer Weile zugelaufen ist, habe ich bisher noch nicht gezeigt. Und auch heute gibt es nur das Wichtigste daran zu sehen: Den feinen Kragen.
Der Rest ist eher so semi. In den Ballonärmeln (einst von Nina Ricci kreiert) sehen meine Schultern traurig hängend aus. Die Oberweite (also die der Ärmel) umhüllt zwar nur locker mein freischwingendes Oberarmwinkfleisch – ich mag diese zusätzliche Betonung aber nicht. Allerdings ist die Halsgestaltung der Bluse genau meine Kragenweite. So ein paar Rüschen geben einen schönen Bruch im Outfit, wenn es eigentlich sportlich ist. Oder sie unterstreichen die Eleganz, wenn der Rest auch nobel daherkommt. Das alles ist jedoch nicht ausschlaggebend gewesen – wenn ich mal ehrlich sein darf. Für mich ist nur wichtig, dass der Hals etwas verhüllt wird. Der wird nämlich mit den Jahren nicht unbedingt schöner.
Damit ich den Kragen weiter nutzen kann, obwohl der Blusenschnitt nicht optimal ist, werde ich mir ein „Bescheißerle“ daraus nähen lassen. Also einen Krageneinsatz, der unter Pullis oder Jacken getragen werden kann. Die Herstellung wäre auch ein Thema in der Kategorie DIY wert, aber das kann ich nicht versprechen. Ich habe ja #trotzcorona immer noch viel mehr Ideen, als ich bloggend verfolgen könnte.
Ich danke Dir, dass Du heute bei mir vorbeigeschaut hast, wünsche Dir weiterhin eine schöne Bloggerrunde, einen gemütlichen Sonntag und rufe Dir ein TAKE CARE rüber!
Deine Bärbel
Um zu dem Blog der anderen Damen zu gelangen, klickst Du einfach der Reihe nach auf die Kacheln mit den Bilder. Viel Freude dabei.
Ich liebe es, wie du dein Beitrag verfasst hast. Es ist immer wieder schön, anhand der älteren Beiträge zu sehen wie man die Sachen getragen hat. Tolle Erinnerungen an gute Arbeit. Und… hey… ich kann mich noch gut erinnern, wie mutig du dein Hermes Tuch in blau gefärbt hast!!! Was habe ich damals Augen gemacht. Liebe Grüße!
Der gerüschte Kragen ist ganz nach meinem Geschmack. Mit der schwarzen Jacke und den Handschuhen sieht es sehr schön aus. Schade, dass die Bluse nicht so eine optimale Passform hat. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du daraus einen Einsteckkragen nähen kannst. Ich besitze 2 Einsteckkragen und finde diese ausgesprochen praktisch. Deine Tücher gefallen mir auch sehr gut. Besonders klasse sieht das farbenfrohe Tuch in Lila und Beere aus.
Liebe Grüße an Dich 🙂
Ari
Hallo Bärbel, schön dass Du an unserer Atkion wieder teilnimmst. Und schön auch Deine Auswahl an „Karo“, die Du dem Thema „spendierst“.
Ich finde ja, dass diese eher silbrig grau grundierte Bluse wunderschön zu Deinem silbrigen Ansatz passt.
Deine Locken überraschen mich. Auch der Bob wirkt auf diesen Fotos cool und ungewohnt „hoch geschnitten“.
Dein Gesicht sieht natürlich aus (ich weiß ja um Deine Behandlung) und definitv wäre manche Anfang 50 froh, wenn sie so frisch aussehen würde. An Deinem Hals kann ich nix sehen. Vermutlich wegen der Rüschen. 😉
Corona sei Dank schleppe ich hier 2 graue Oversized-Sweaties aus der ersten hälfte der 90er. Sie hatten lange Pause, viele Jahre habe ich sie nur zum Skifahren getragen.
Aber die BW Qualitäten von damals sind wirklich unübertroffen.
Bin gespannt auf Dein Bscheißerle.
BG Sunny
Der Kragen ist sehr schön, aber deine Bilder sind ganz wundervoll! Du schaust einfach ganz zauberhaft aus, liebe Bärbel!
Die Variante als Krageneinsatz um unter Pullis oder Jacken zu tragen finde ich super! Deine Handschuhe gefallen mir übrigens auch sehr!
Liebe Grüße,
Claudia
Der Rüschenkragen passt phänomenal gut zu dir. Elegant und sehr cool. Und wenn er mit dem Ändern zum Bescheißerle ein weiteres Leben bekommt, ist das doch wunderbar.
Liebe Grüße
Fran
da kann man mal sehen wie vielseitig so ein paar Karos sein können. Die Tücher sind wunderschön. An die Färbeaktion kann ich mich erinnern. Das fand ich unwahrscheinlich spannend.
LG
Alice
Liebe Tina,
die Bilder vom Husumer Bahnhof habe ich auch lange betrachten müssen. Das ist inzwischen alles so unwirklich. Ich bin nur noch im Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs. Mit fremden Menschen in irgendeiner Kabine eingesperrt zu sein ist eine seltsame Vorstellung geworden. Das finde ich ganz schrecklich, kann aber nichts gegen meine Gefühle tun. Es dauert eben alles schon viel zu lange und die schlimmen Meldungen reißen nicht ab.
Also gucke ich zurück oder nach vorne und blende das Heute einfach aus und lasse es möglichst unbeeindruckt vergehen.
Liebe Durchhalte-Grüße!
Bärbel
Moin liebe Happy-Claudia,
bei mir war eigentlich nur der Kragen geplant. Der Schwenk zu den Tüchern kam erst beim Schreiben.
Als ich Deinen Damier Beitag sah, hatte ich so einen Koppklatsch-Moment. So hätte ich das Thema auch easy bespielen können. Ich bin aber froh, das wir uns nicht in die Quere gekommen sind. Ich komme später zum Kommentieren vorbei, wir sind jetzt unterwegs im Sonnenschein.
Liebe Grüße
Bärbel
Moin liebe Sabine,
Blogbeiträge sind einfach nachhaltiger als die Insta-Bildchen. Auch wenn ich zeitweise der Versuchung fast völlig erlegen bin, freue ich mich jetzt, dass ich den Blog behalten habe. Einige alte Artikel werden echt häufig geklickt – da besteht wohl Informationsbedarf. Wenn ich sowas sehe, dann gucke ich auch im Hinblick auf SEO nochmal rüber. Da weiß man ja inzwischen auch viel besser Bescheid.
Liebe Grüße
Bärbel
Moin Susan,
ja, Du hast recht! Wenn etwas wiederkommt, ist immer irgendwas anders. Die Muster wurde modernisiert, die Farben sind aktueller und auch die Schnitte wurden dem Zeitgeist angepasst.
So geht FAST FASHION – so wird Geld verdient.
Meine Arme sind im Business und zu ähnlichen Anlässen immer mindestens bis zum Ellenbogen bedeckt.
Wenn es im Sommer richtig heiss ist und es um den Freizeitbereich geht und ich im Garten bin oder auf dem zum Strand, dann ist mir die Optik auch egal. Dann geht es nur um mich und mein Wohlbefinden. Für Abendauftritte habe ich einen schwarzen Spitzenbody von Christian Lacroix, der einen perfekten Stehkragen hat und Ärnel, die das Problemfleisch gefangen nehmen.
Ich bin einfach zu faul für Sport und zu uneinsichtig für eine OP.
Liebe Grüße von der A7 bei Schuby
Bärbel
An die Färbe-Aktion kann ich mich noch gut erinnern. Meine Güte, ist das schon so lange her? Dein Rüschenkragen gefällt mir. Und ich liebe es auch, oldschool in den Blogs zu stöbern.
Liebe Grüße Sabine
Der Blusenkragen ist mir beim ersten Blick sofort aufgefallen. Gute Idee mit dem Bescheißerle.
Ich persönlich sehe meine Arme kritischer als den Halsbereich, an ärmelfreie Teile im Sommer denke ich garnicht mehr so gerne. Aber da müssen wir wohl alle durch.
Danke für deinen Ausflug in deine Blogvergangenheit. Alles kommt wieder, aber irgendwie auch nicht….
Liebe Grüße
Susan
🙂 Liebe Bärbel,
so viel zum Thema „Halskrause“ – ich stelle auch mit Schrecken fest, dass das eine Region ist, die man plötzlich „sieht“. Naja, der Zahn der Zeit nagt halt an uns allen. Und mir wie Frankenstein zwei Schrauben in den Hals zu stecken, um das weiche Fleisch ein wenig zu straffen kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Wie schön, dass es Tücher (und Rüschenkragen) gibt.
Apropos Tücher: Ich hatte schon die Fotos vom Bolduc au Carré für diese Blogparade gemacht, als dann der Schwung zu Damier Taschen kam.
Das Pink-Gelb-farbene Tuch ist ein Traum! Ich stand lange davor, aber an mir mochte ich damals – als ich davor stand – an mir nicht leiden. Es ist ein Tuch, das man an die Wand hängen und bewundern kann. Ein Traum.
Bleib gesund und habt einen schönen Sonntag im verschneiten Norden!
Liebe Grüße
Claudia 🙂
Hach der Kragen ist aber auch genial. Gute Idee mit dem Umbau zum Bescheißerle . Sieht klasse aus mit der Lederjacke und den Handschuhen. Da wirken die Karorüschen schon wieder cool. Schön Dein Ausflug in Deine Blogvergangenheit. Wehmütig hat mich sofort der Post am Bahnhof gemacht. Tief durchatmen. Die Zeit wird irgendwie vorbei gehen.
Schönen Sonntag, liebe Grüße Tina