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Als die Ü30 Blogger ihre neue Bloggeraktion mit den Herbstfarben VIOLETT und ORANGE ausriefen, hockte ich im Garten und sah die kräftig orangen Kürbisse fröhlich wachsend vor dem Hochbeet liegen und die üppigen Lavendelpflanzen mit den letzten tief-lila Blütenständen am Gartenzaun.
Ich dachte an meine durchaus sehenswerte Auswahl bei den 140 x 140 cm großen Hermes Tüchern aus Kaschmir und Seide in meiner Signaturfarbe orange, bei denen sich in einigen sicherlich auch Spuren von violet finden lassen.
Dann fielen mir die seidigen Doppelgänger in 90er Größe ein, weil es die sogar in diesen beiden Farben gibt, da ich eines längst vergangenen Tages in Paris bei dem Motiv LES DOMES CELESTES nicht widerstehen konnte.
Aber die lagen 120 km entfernt von mir in der Wohnung, weil ich im Haus in Nordfriesland weitgehend auf Seide und Kaschmir verzichten muss. Hier gibt es keine Fliegengitter oder anderen Insektenschutz und das Reetdach ist natürlich höchst belebt. Sicher finden sich in der Umgebung auch viele Motten. Und vor keinem Tier der Welt habe ich soviel Angst wie vor den kleinen fiesen Kleidermotten.
Lavendel gegen Motten
Der Duft von Lavendel hilft gegen Motten, aber nur, wenn sie noch nicht da sind. Er vertreibt oder killt sie nämlich nicht. Sie lassen sich einfach nicht dort nieder, wo es so stark lavendelig nach alter Frau riecht, wie bei mir. Eine richtig große Portion Lavendelblüten habe ich im Sommer 2019 aus einem Lavendelmuseum in der Provence mitgebracht, zum Aktions-Thema passt ein Foto davon aber nicht, weil die getrockneten Blüten die schöne lila Farbe verloren haben. Also gibt es ein Bild aus diesem Jahr. In der Toskana stehen ja auch ganz anständige Lavendelfelder.
Zurück zu meiner Mottenangst: Die Kaschmirsachen landen nach jeder Hin- und Herfahrt erstmal für mindestens 72 h in der Gefriertruhe, denn bei Minusgraden sterben die Motten und deren Larven ab. Andere wirksame Mittel wären Schlupfwespen, aber soweit kam es hier noch nicht. Also zurück zum eigentlichen Farbthema:
Mais frisch vom Feld hätte ich noch zu bieten. In der vergangenen Woche war Maisernte im Dorf und ich durfte an einem Vormittag auf einem Trecker mitfahren. Mich hat der gewaltige Häcksler mächtig beeindruckt. Er schneidet die großen Maispflanzen gleich reihenweise um, befördert sie mit Messerketten in die Mitte zu großen Walzen und dann verschwindet die Biomasse in seinem Schlund. Aus dem Rüssel fliegen Sekunden später ganz feine Häcksel, die aussehen, als kämen sie aus einer Salattheke. Da sie aber überwiegend grün sind, passen sie heute auch nicht hier hin.
Aber die herrliche herbstliche Bienenweide von meinem letzten Outfitpost ist perfekt. Zum Outfit war sie nämlich nur von Weitem zu verwenden. Da sah alles muschelig blau aus. Schaut man aber genauer hin, zeigen sich die Einsprengsel in Form der orangen Ringelblumen, viel blasslila Gestrüpp und einer großen Blüte in violet, die ich nicht kenne. Bei wilden Wiesenblumen überkommt mich sofort der Drang, einen Strauß zu pflücken und mitzunehmen.
Die Ringelblumen könnte man auch trocknen und daraus alles mögliche herstellen: Tee, Cremes, Öle, Badezusätze, Seifen, Kräutersalze und man könnte sie zum Färben von Butter verwenden. Das ist aktuell sogar mein Thema, allerdings ist meine DIY Butter so schön fett und gelb, dass keinerlei Zusätze nötig sind.
Ich war doch Ende September in München – deshalb war mein Artikel auf zum Start der Bloggeraktion nicht nicht fertig – aber ich kannte das Thema mit den knalligen Herbstfarben schon und habe 2 wundervolle Fotos mitgebracht. Die späte Hibiskusblüte schmückte den Balkon meines Freundes und die prachtvollen Artischocken sah ich im Vorbeigehen auf dem Viktualienmarkt.
Vor und nach München war ich in Berlin, weil mir die Stecke mit dem Auto von Nordfriesland aus zu weit ist: Außerdem war ich alleine unterwegs, da wird mir (trotz Musik) sehr schnell langweilig und wenn es Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt, werde ich sofort ganz furchtbar müde. Ausserdem gab es keinen Grund, die 922 km in einem Rutsch durchzufahren. Ich konnte in Berlin noch einen Abend lang das Festival of Lights bestaunen und habe vom Marlene Dietrich Platz ein Paar Hände in violet mitgebracht.
Und ich war mit meiner Freundin Anny Hwang zu einem ausgiebigen späten Frühstück verabredet. Als ich ihre Tasche des Tages sah, freute ich mich schelmisch, denn ganz zufällig passte ihr Marc Jacob Schätzchen zu meinen gesuchten Herbstfarben:
Natürlich gibt es auch bei mir die unvermeidlichen Kürbisbilder. Unsere diesjährige eigenen Ernte! Meine Comtesse Tasche aus Rosshaar habe ich im Jahr 2014 schon mal gezeigt, die Brille ist ein Souvenir aus Berlin und mein uraltes Epi Zippi von Louis Vuitton wollte auch noch mit auf das Foto, weil ich es aktuell immerzu benutze. Das Epi Leder ist so unempfindlich wie meine Pfoten. Wenn ich Supermärkte betrete und meine Hände desinfiziere, bekommt es ja auch immer etwas von der Lösung ab. Da haben meine empfindlichen Geldbörsen seit März eine Coronapause.
Nachschlag:
Zwischen dem ersten Wort des Beitrags und der heutigen Vollendung lag doch ein Abstecher nach Hause, weil der unvermeidliche „Klamottenwechsel“ anstand. Tschüß Sommerschnäppchen und -kleidchen, her mit den dicken Stiefeln und warmen Kaschmirpullis.
Und ich habe flugs auch noch die beiden orangen Schachteln aus dem Tücherschrank gefischt und kann Dir die oben erwähnten herrlichen Seidentücher LES DOMES CELESTE doch noch einmal schöner präsentieren:
Diese Farben gibt es wirklich im jedem Jahr in der Hermès Collection. In der Vitrine vor dem Geschäft auf dem Kurfürstendamm wird gerade ein aktuelles Motiv gezeigt:
Morgen startet bei den Ü30 Bloggern schon die neue Blogparade.
Auch dafür habe ich ein paar Ideen im Kopf und die passende Deko aus der Wohnung mitgebracht – ich werde mich sputen, damit mein Artikel nicht wieder auf den letzten Drücker erscheint!
Die herrlich herbstfarbenfrohen Beiträge der anderen Bloggerinnen findest du bei den —> Ü30 Bloggern