Niedliche Osterlämmer
Mit Fotos der Osterlämmer und mit vielen kleinen Clips in den Instagram-Stories habe ich seit dem 18. April meine Follower unterhalten und damit etwas wohlriechendes Landleben in die cleane Insta-Welt gestreuselt. Damit die Fotos dort nicht einfach so im Feed versinken, gibt es „Lammcontent“ in den Highlights, aber die Lämmchen sind einfach zu süß, um sie nicht auch noch hier zu präsentieren.
Es sind doch die kleinen Dinge, die uns jetzt Freude machen (sollten). In meinem Kopf kreisen aber die Gedanken um abgesagte Konzerte und gecancelte Reisen, Events, Kooperationen. So etwas nervt ja nicht nur mich. Jeder von uns hat solche Dinge auf seiner ganz persönlichen Liste und jeder geht auch anders damit um.
Eigentlich komme ich mit der aktuellen Situationganz gut klar. An manchen Tagen fehlt mir zwar etwas Antrieb, dann ist es eben so und ich stresse mich nicht.
Außerdem weiß ich, dass wir großes Glück haben mit unserem Haus als Fluchtpunkt – hier mitten in Nordfriesland.
Wir dürfen ans Meer und laufen dann an den leeren Stränden herum. Wir können zwischen Nord- und Ostsee pendeln, durch Wälder streifen (meine Waden und Schienbeine sind von Brombeerranken gezeichnet), über Felder laufen und die allseits sprießende Natur genießen.
Zum Sonnenaufgang in Schleswig zum Sonnenuntergang an der Husumer Dockkoogspitze – danke Corona! Das gab es vorher noch nie, obwohl es natürlich immer möglich wäre.
„Einfach mal machen!“ lautet meine Devise, auch wenn die Welt gerade irgendwie still steht. Es gab prompt Insta-Hate, der in der Frage gipfelte, was an #stayathome nicht zu verstehen sei. Und aus NRW kam der Hinweis, dass Tagesausflüge und Strandspaziergänge verboten seien.
Danke deutscher Flickenteppich, in Schleswig-Holstein ist es den „Residents“ nämlich nicht verboten. Wir haben uns – sehr vorausschauend – bereits am 14.03. in Quarantäne am Erstwohnsitz in Nordfriesland begeben. Ich dürfte in Deutschland übrigens überall hinreisen (außer zur Sippe nach MeckVopo), wenn ich das wollte, aber zu mir kommt derzeit keiner. Die Grenzen meines Heimatbundeslandes sind für die anderen dicht.
Ich darf nur nicht auf die nordfriesischen Inseln, also träume ich weiter von Sylt, freue mich aber über die weiten Strände in Sankt Peter-Ording. Oder ich fahre nach Nordstrand – die Halbinsel hat inzwischen wieder „aufgemacht“ und das Mühlencafé hat Sonntagskuchen TO GO. Nicht für mich, denn auch eine Coronakrise macht mich nicht zum Zuckerfan. Ich mache mir lieber ein Wiener Würstchen warm oder esse eine herzhaft belegte Stulle.
Wie ich zu den Osterlämmern kam
Ines fragte mich, wie ich denn an die Lämmchen gekommen bin. Da sich das einige andere auch fragten, erzähle ich mal die ganze Geschichte:
Letztes Jahr zu Ostern postet Stephane Rolland in seiner Instagram-Story einen echt niedlichen Clip mit einem neugeboren Lamm. Als er das dieses Jahr zu Ostern auch wieder tat, dachte ich an die vielen Lämmchen, die hier herumlaufen und wollte auch so eine Story machen.
Allerdings kann man sich auf dem Deich nicht einfach so ein Lamm greifen, die sind scheu und die Mütter passen auf ihren Nachwuchs sehr auf. Also blieb es bei solchen Fotos.
Eines Tages, als ich vom Waldspaziergang zurücklief, blieb ich an einer Wiese mit Kühen stehen, die am Tag vorher noch nicht dort waren. Und da ich oft Sachen zähle, die ich sehe, stellte ich fix fest, dass dort 14 Kühe grasten. Plötzlich hielt auf der Straße hinter mir ein Auto mit meinem Nachbarn und Retter.
Er fragte spaßenshalber, ob ich seine Kühe zählen würde. Ich nannte ihm die Zahl und er war froh, dass alle da sind, denn die jungen Dinger waren erst am Morgen auf die Weide gekommen.
Wir plauderten mit ordentlich Abstand über Corona, unsere Befindlichkeiten und Familien, über unsere unterschiedlichen Tagwerke und über den Streit zur neuen Düngeverordnung. Dann fragte ich ihn, wo seine Mutterschafe mit ihren Lämmern stehen würden und gab zu, dass ich sooo gerne Lammfotos hätte.
Ostern war zwar vorbei, aber wenn alles gut geht, feiern wir es ja 2021 wieder und wenn ich in diesem Jahr übe, kann ich nächstes Jahr vielleicht auch eine entzückende newborn-baby Story abliefern.
Er erzählte mir, dass eine Zibbe nach der Geburt eine Euterentzündung bekommen hat und wegen der Schmerzen ihre beiden Lämmer verstieß, weil sie die Burschen nicht säugen kann. Also würden die beiden jetzt mit der Flasche aufgezogen und wenn ich möchte, könnte ich abends vorbeikommen und zusehen. Das ließ ich mir nicht 2 x sagen!
Auf dem Bauernhof gibt es auch Milchkühe und so wird etwas kuhwarme Milch in besonderen Flaschen abgefüllt und den kleinen Osterlämmern gereicht. Als ich die beiden kennenlernte, sprangen sie schon auf der Wiese herum und grasten schon bisschen mit den Großen. Sie sind aber nach wie vor verrückt nach ihrem Fläschchen und kommen schnell und ununterbrochen Laut gebend angeflitzt, wenn sie mich sehen.
Ich bin ihnen inzwischen sehr vertraut, weil ich jetzt immer alleine auf ihrer Wiese erscheine. Der Bauer ist froh, dass ich ihm die „Arbeit“ während der Melkzeit abnehme. Mit Arbeit hat das für mich nichts zu tun, es ist einfach ein großer Spaß!
Aber ich muss mir nichts vormachen: ich bin ein austauschbarer Flaschenhalter. Die beiden kleinen süßen Böckchen würden zu jedem rennen und sich von jedem anderen Menschen genauso streicheln lassen, wenn er nur eine Milchpulle in der Hand hätte.
Ich genieße meine kleine abendliche Pflicht total und hoffe, dass die beiden noch eine Weile verrückt nach Milch sind.
HIER verlinke ich Dir die Insta-Clips zu den Osterlämmchen.
Hach, so süßer Schafcontent und eine nette Geschichte. So schnell wird man Schafmutti. 🙂 Ganz viel Spaß noch mit den kleinen.
Lieben Gruß, Bianca
Das ist aber richtig süß! Habe bis jetzt noch nie gesehen. Schöne Impressionen! Liebe Grüße!
Liebe Bärbel,
als ich gestern abend meinem Mann von deiner Lämmchenfütterung erzählt hab, sagte er nur zu mir. “ So wie ich dich kenne, würdest du den Bauern so lange bequatschen, bis du auch füttern kannst. Auch wenn das Mutterschaf genug Milch hätte. “ Recht hat er. 🙂
Und jetzt noch ein Kälbchen zur Fütterung.
LG
Ich MUSS die lütten einfach jeden Tag gründlichst streicheln. Dieses weiche, dichte, lockige Fell – es ist so angenehm unter den Händen. Felle mag ich ja immernoch. Auch lebendige 😉 Das größere Böckchen hat einen richtigen Scheitel auf dem Rücken. Den werde ich mal knipsen.
Ich freue mich jeden Tag schon richtig auf den abendlichen Besuch auf der Lämmerwiese, auch wenn es ab morgen keinen Sonnenschein mehr geben soll.
Eine Zweitwohnung auf Sylt? Das wäre ein Traum. Leider sind die Preise dort noch nicht gefallen!
zum PS: ich sehr heute ein Auto mit M Kennzeichen mit Mutter, Vater, Tochter und Sohn und eins mit B Kennzeichen und einem jungen Paar. Jede Wette, dass die schon auf dem Weg gen Niebüll waren. Ich kann aber jeden verstehen, der losfährt 😉
Liebe Claudia,
ich habe heute hinter einer freiwilligen Feuerwehr einen Parkplatz und eine „Einsatzstelle“ für Paddelboote besichtigt. Was mit einem Kanu geht, klappt auch mit einem SUP. Also werde ich mal zusehen, dass wir unser SUP herholen. Wenn das Wasser denn noch etwas wärmer wird, werde ich mich draufstellen 🙂
Ja, die Lämmchen – es ist so ein Spaß. Jeden Tag wieder! Kälbchen gibt es hier auch, ich habe gestern einem Neugeborenen seine erste Flasche mit Biestmilch gegeben. Das habe ich das letzte Mal 1980 in der Melker-Lehre gemacht. Kinners, wie die Zeit vergeht. Jetzt habe ich sozusagen ein erfüllendes und entzückendes Ehrenamt als Tierkindergärtnerin!
Lass es Dir gut gehen, wir müssen jetzt einfach durchhalten und zuversichtlich bleiben!
Liebste Grüße
Bärbel
Liebe Tina,
ich drücke Dir ganz doll die Daumen für Thailand 2021. Und falls es doch nicht klappen sollte, schmuggeln wir Dich nach Nordfriesland und ich nehme Dich mit auf die Lämmerwiese.
Es ist gerade etwas schwer, den Optimismus zu behalten – ich mache die „Kopp in Sand“ Taktik“. Das hilft mir, die Zeit abzuwarten. Meine nächsten wichtigen Reise- und Konzerttermine sind Ende November und Anfang Dezember. Mal will ich daran glauben, mal klatsche ich mir an den Kopf und denke „Kürbis gedeihe gut!“.
Sei lieb gegrüßt und bleib gesund!
Bärbel
Ohhhhhhhhhhhhhh wie süß! Hach das wär auch was für mich! Ich wollte hier unsere Schafe immer mal streicheln, aber die haben sich immer vom Acker gemacht wenn ich kam 🙂
Danke für die vielen süßen Fotos. Was für ein Glück dass Du in solch einer tollen Umgebung bist. Ich gäbe was drum um die Nordsee.Genieß es 🙂
Das es doof Kommentare gab ist wieder typisch für die Menschen. Leider. Weshalb man nicht ans Meer sollte verstehe ich auch nicht.
Ich weiss genau was Du meinst mit den Gedanken. Es klingt im Zeitalter des „ach Zuhause Urlaub ist doch cool und sooo gut für die Umwelt, man muss nicht immer fliegen“ echt doof wenn ich Panik bekomme vor Angst nächstes Jahr im Februar keine Fernreise machen zu können. Keine Ahnung was ich dann mache… ich fürchte wenn das nicht klappt brauche ich dringend Lämmchen zum Streicheln.♥
Unglaublich dass wir es dieses Jahr noch grade so geschafft haben.
Liebe Grüße Tina
Nää, wat süß!!
Da hast du aber ein Glück, dass du die beiden mit dem Fläschchen füttern kannst. Würde ich sofort auch machen wollen. Lämmchen habe ich dieses Jahr noch keine gesehen, wohl aber kleine Ziegen und Kälbchen. Nur mit dem Locken hat das nicht so geklappt.
Ich bin superfroh, dass das Wetter so schön ist und wir nach draußen können. Aber auf deine Besuche am Meer bin ich natürlich schon neidisch. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem See, in den ich notfalls kann zum Schwimmen. Aber das Wasser ist noch a***kalt.
Zuk-ker-süß!! Danke fürs Zeigen.
Gehab dich wohl und halte durch. Du wohnst da, wo andere jetzt gern hinwürden und nicht dürfen. 🙂
Liebe Grüße
Claudia
Da fehle im P.S. doch eben glatt die Zahl .. ab dem 4. Mai!
Die Lämmer sind so süß, ich freue mich immer, wenn ich hier bei uns in der Fischbeker Heide die Schafherde mit den Kleinentreffe. Einmal wurde ein Lamm direkt an der Hundewiese geboren und der Neffe der Schäferin hat es zum Schutz in seinen Rucksack gesteckt. Das war so süß, das einmal anstupsen zu dürfen. Ich wünsche Dir weiter schöne Momente und Ablenkung vom momentanen Alltagsmüll durch die Lämmis.
P.S. Kauf Dir schnell eine Wohnung auf Sylt! Ab dem. Mai dürfen Zweitwohnungsbesitzer wieder auf die Inseln und Halligen!