Ü 50 Reklame für Hyaluronsäure
Prof. Dr. Frank Liebaug und seine Patientin |
Altern ist ein Thema. In Lifestyleblogs allerdings kein sehr beliebtes. Da schreibt Frau Bloggerin gerne, dass alle Welt sie grundsätzlich jünger schätzt, sie sich nicht um ihre Falten schert oder das Geburtsjahr wird gleich mal komplett korrigiert.
Als ich vor 5 Jahren hier online angetreten bin, war ich frische Ü 50 und nannte meinen Blog auch gleich so. Ich kokettiere nicht mit meinem Alter, ich akzeptiere es. Man kommt doch eh nicht an dieser Zahl vorbei. Leute kleben eben gerne Etiketten auf andere Leute und wenn es das Etikett „Alter“ ist.
- Du hast Dich für Dein Alter ja gut gehalten.
- Du siehst noch gut aus für dein Alter.
- You’re in such good shape!
Wer diese angeblichen Komplimente schon mal gehört hat, ist alt. Aber dagegen kann man ja heutzutage wohl etwas tun. Wenn man will 🙂 Sagt die Verjüngungsindustrie. Jeder soll das für sich selbst entscheiden – sage ich!
Wann läßt Du Dich mal raffen?
Fragte mich mein geraffter Münchener Freund schon vor ein paar Jahren. Es ist ja nicht so, dass ich keine Spritzenjunkies in meinem Freundeskreis hätte. Sie gehen zusammen zur Botox-Party oder teilen sich eine Ladung Filler. Und es dreht sich echt dauernd um diese Themen.
Gerade ging es voller Halbwissen um das Fadenlifting. Ich wittere Gefahr und informiere mich und hatte Glück. Mit meinen Informationen aus erster Hand konnte ich die Herren überzeugen, die Finger von den Fäden zu lassen und gleich zwei Kandidaten von diesem Vorhaben abbringen.
Ich konnte mich bisher noch nicht mal zu irgendwelchen Fillern „aufraffen“…aber jetzt war es soweit:
Jetzt lasse ich mich auch spritzen!
Mit Hyaluronsäure, in den Kopf. Aber nicht in die Falten, sondern in die Taschen. In die der Zähne. Denn Fakt ist: Ich habe seit Jahren Parodontitis. Über meine Gesundheit ist hier nur selten etwas zu lesen, auch meine Krankheiten thematisiere ich nicht oft. Dass ich es heute ändere, hat einen einfachen Grund: Aufklärung!
Kaum jemand weiß, was für gute Chancen der Einsatz von Hyaluronsäure bei Parodontitis hat. Die Betroffenen haben oft noch nie davon gehört, aber auch bei den Zahnärzten haben sich die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse noch nicht weit genug herumgesprochen. Schade eigentlich!
Ich habe in Berlin und Hamburg versucht, einen Zahnarzt zu finden, der diese relativ neue Methode anwendet. Aber immer, wenn ich danach fragte, bekam ich zu hören: „Wir machen das hier immer so…“ und „…sie müssten erstmal…“
Dann kam das, was ich schon 2 x durch habe: ein Test zur Bestimmung der Bakterien, die in meinen Zahntaschen wohnen und anschliessend deren Bekämpfung mit mechanischen und chemischen Mitteln. Letzteres bedeutet dann eine kleine Chemotherapie mit verschiedenen Antibiotika. Nicht nur meine Darmflora musste nach dieser Klopper-Kur wieder mühsam aufgebaut werden. Ich hatte danach immer gleich noch mehrere andere Baustellen. Und die aggressiven Bakterien fanden sich trotzdem nach einiger Zeit auch wieder in meiner Mundhöhle ein. Es hat nämlich keiner erwähnt, dass es klug und nützlich wäre, den Partner auch zu testen und ggf. ebenso zu behandeln.
Wenn man sich liebt, teilt man zwar Tisch und Bett, hoffentlich jedoch nicht die Zahnbürste! Aber hin und wieder isst man mit demselben Löffelchen und trinkt aus demselben Becherchen und *pingpong* verteilen sich die Bakterien hin und her. Diese Übergabe funktioniert übrigens auch fabelhaft von den Eltern auf die Kinder. Von der Oma auf die Enkel etc. Familien haben oft denselben „Seuchenstatus“.
Meine ersten Sitzungen
Zuerst kam der Schnelltest zur Bestimmung der Bakterien. Dann eine gründliche Analyse und der nächste Schritt wurde besprochen. Den habe ich nun aktuell schon hinter mir: Prophylaxe mit Ultra-schall und herkömmlichen Handgeräten. Dann erfolgte die Einfärbung der Bakterien in den Taschen mit dem speziellen Farbstoff Toluidinblau. Damit werden die Biester für die anschliessende Laserbehandlung besser sichtbar.
Mit einem speziellen antimikrobiellen Laser wurde nun Zahn für Zahn bearbeitet. Der im Farbstoff freiwerdende Sauerstoff entweicht und die sauerstoffempfindlichen Bakterien sterben ab. Das gesunde Gewebe wird mit dem Laser nicht verletzt. Bei Risikogruppen, bei denen auf Betäubungsspritzen besser verzichter werden sollte – zum Beispiel während der Schwangerschaft – kann die Behandlung ganz ohne Anästhesie erfolgen.
Hyaluronsäurefiller
Soweit wird der Vorgang vielerorts praktiziert, aber jetzt kommt die Hyaluronsäure ins Spiel. Diese wird mit Hilfe einer Nadel in die Zahnfleischtaschen eingebracht. Dort leistet sie gute Dienste. Sie wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und regt die Neubildung von Kollagen an. Kollagen ist ein elementarer Bestandteil unseres Zahnhalteapparates. Mit zunehmendem Alter und mit dem Fortschreiten der Parodontitis geht das Zahnfleisch immer weiter zurück und die Zähne werden empfindlicher. Im schlimmsten Fall kann es sogar zum Verlust gesunder Zähne führen.
Damit ich meine Beißerchen behalten und auch weiterhin auf meinen Fotos breit lächeln kann, habe ich mich für diese Behandlung entschieden. Wie schon erwähnt, fand ich keinen Zahnarzt in meiner Nähe, der sich damit auskannte. So reiste ich in den Thüringer Wald, nach Steinbach-Hallenberg, zu Prof. Dr. Frank Liebaug. Er wendet diese Methode seit Jahren erfolgreich an und entwickelt sie ständig weiter.
Ich werde bei einem meiner nächsten Besuche ein Interview mit dem Professor führen und falls Du eine Frage zu dieser Therapie hast, kannst Du sie gerne in den Kommentaren stellen. Oder Du mailst sie mir, wenn Du sie nicht öffentlich stellen möchtest. Ich nehme Deine Anregungen ggf. in meinen Fragebogen auf.
REKLAME: Mir wurde die Hyaluronsäure PERIOSYAL FILL von Teoxane verabreicht. Das Mittel wurde mir vom Hersteller kostenfrei und unverbindlich zur Behandlung meiner Parodontitis zur Verfügung gestellt.