Ü 50 mit Gips – ein Unfallbericht

Ich kam gerade aus Bad Segeberg. Was ich dort tat, erzähle ich Dir morgen. Ich fuhr gemütlich nach Hause, parkte mein Auto und dann fiel mir ein, dass wir in der Apotheke etwas bestellt hatten. Weil es warm war, die Sonne schien und die Apotheke nicht weit weg ist, nahm ich mein Portemonnaie mit dem Rezept aus der Tasche, ergriff mein Handy und lief los. Leider war die Apotheke an diesem Nachmittag geschlossen. Erwähnte ich schon, dass ich auf dem Dorf wohne? Ich fluchte ein wenig, konnte aber nur auf mich sauer sein. Ich hänge schliesslich ständig am Handy. Da hätte ich ja vorher auch mal nach den Öffnungszeiten schauen können.

 

Wie ich einen Abflug machte

Auf dem Rückweg, ca. 300 m vor meinem Auto, übersah ich einen Absatz am Gullirand. Ich knickte mit dem rechten Fuß um, verlor den Halt und fiel (in oben gezeigtem Outfit) der Länge nach hin. Holte mir diverse Prellungen und einen Bruch des Radiusköpfchens. Dieses Detail erfuhr ich aber erst abends, nach dem Röntgenbild in der Notaufnahme im Klinikum Bad Segeberg. In der ich auch einen großzügigen und ungemein outfitfeindlichen Gipsarm bekam. Mein erster Knochenbruch, mein erster Gips.

Wieder um eine Erfahrung reicher! Es hätte schlimmer kommen können, wäre aber nicht nötig gewesen. Wäre vielleicht auch nicht nötig, es hier zu erzählen. Ich möchte aber, dass Du es weißt!

Das gehört für mich auch dazu, wenn ich Dir hier das Fenster in mein Leben öffne! Außerdem würdest Du sowieso schnell merken, dass mit mir etwas nicht stimmt. Denn die kommenden Outfits sind entweder aus der Konserve oder nicht der Rede wert. Der Gipsarm diktiert mir meine momentane Bekleidung. Es wird also praktisch, statt Fashion. Ich warne schon mal vor!

Eine leere Notaufnahme – ein Vorteil, wenn man in der tiefen Provinz wohnt. In Berlin oder Hamburg hätte das Prozedere mit Röntgen und Gipsen sicher die ganze Nacht gedauert.