Es war mal wieder soweit: Besuch hatte sich angekündigt und um kurze Wege zu haben (schliesslich wohne ich seit ich Ü50 bin am Stadtrand, quasi kurz vor Dresden) bin ich für zwei Nächte ins Hotel gleich neben dem Dom gezogen.
Der Berliner Dom – sehr fleissig für
INSTAGRAM befiltert 🙂
Für meine Leser hat das natürlich auch einen unschätzbaren Vorteil: Ihr seht hier mal ein anderes Stück meiner Stadt. Wer Berlin mag, wird einiges wiedererkennen, wer Berlin nicht mag, denkt sich vielleicht, dass es hier ja durchaus ein paar schöne Ecken gibt.
Ich zog also nach Mitte, in den ehemals wilden Osten der Stadt. Und zwar nicht in irgendein Hotel, sondern in eines, dass sich mit Bloggern gut auskennt und keine Scheu davor haben muss, dass ihr Haus anschliessend im Blog zerrissen wird, denn sie wissen, was sie können – dort im
RADISSON BLU an der Karl-Liebknecht-Strasse.
Lobby – Bar – Radisson Blu Hotel Berlin Mitte
Einen ersten Eindruck vom Haus bekam ich schon im November 2015, als
Vanessa dort ein ganz und gar unlangweiliges Bloggerevent organisiert hatte. Mir hat der Abend und der sehr professionelle, aber dennoch angenehm
lockere Umgang der Hotelmitarbeiter mit unserer Blogger- und Youtubermeute sehr gut gefallen. Also fragte ich im RADISSON BLU Berlin nach freien Zimmern an meinem Wunschwochenende, bekam eine Bloggerspecialrate und einen süßen Gruß auf mein Zimmer – lieben Dank dafür!
Es war ein schönes geräumiges Doppelzimmer + Balkon in der 2. Etage, mit Blick auf fast alle Sehenswürdigkeiten, die in Berlins schönster Mitte so herumstehen.
Blick von Balkon in Richtung Alexanderplatz
mit Teilen vom Fernsehturm und der Marienkirche
Blick von Balkon in Richtung UNTER DEN LINDEN
mit Humboldtbox und Schloßbaustelle
Wir kamen am späten Freitagnachmittag an, richteten uns gemütlich ein, strapazierten das kostenfreie und verläßliche WiFi und gingen zum Abendessen ins hauseigene Restaurant HEat. Das besondere hier ist eine „live cutting station“ – mit Fleischbar ist es vielleicht sehr unzulänglich übersetzt, aber das trifft es wohl, denn man kann sich sein Essen selber aussuchen und auch je nach Magengröße und Appetit die Menge bestimmen.
Meine Begleitung entschied sich für ein Steak aus Namibia, während ich ein Fleisch der kurzen Wege vorzog und ein Filet aus dem Land Brandenburg bekam. Saignant – wie gewünscht. Alle bieten es an, aber in Deutschland bringen es die wenigsten wirklich rare auf den Tisch. Test bestanden, das blutige Bild erspare ich Euch allerdings!
Beim Dessert schwächel ich häufig, weil ich noch Wein im Glas habe und abends gerne viel Süßes vermeide. So bekam ich eine Käseplatte:
Der nächtste „Test“, an dem schon
Deutschlands 6* Haus scheiterte, klingt eigentlich auch sehr simpel. Frau Ü50 hat zum Frühstück nichts lieber, als einen großen Pott mit richtig heisser Milch. Kuhmilch. Möglichst Frischmilch (H-Milch schmecke ich raus) mit einem Fettgehalt von mindestens 3,5 %. Aber ich bin auch zufrieden, wenn ich 1,5 prozentige H-Milch bekomme, Hauptsache weiß und heiß! Auch das klappte ausgezeichnet und wir saßen – wie gewünscht – am selben Tisch wie am Abend vorher, mit Blick auf den imposanten Berliner Dom, gleich gegenüber.
Das Frühstücksbuffet ließ auch sonst fast keine Wünsche offen. Mir fehlte Vollkornbrot und ungemischtes Frischobst. Ich mag diese riesigen Salatschüsseln nicht, aus denen sich jeder seine Lieblingssorte rausgrubbert. Tags darauf zum Sonntagsfrühstück hatten wir es schlechter getroffen. Wir hockten genau neben einer Station, an der die Kellner das benutzte Geschirr der Gäste laut klappernd abstellen und mit den einzelnen Besteckteilen Messer-, Gabel- und Löffelweitwurf veranstalten. Die Teile fliegen scheppernd in die Metallbehälter. Es ginge wohl auch leiser, dauert dann aber sicher unwesentlich länger oder die Kellner möchten einfach gerne etwas mehr Aufmerksamkeit haben. Auch das kann ich verstehen. Beim Auschecken habe ich es angesprochen, als ich gefragt wurde, ob ich mit allem zufrieden war.
Der Blick vom Balkon nochmal bei strahlendem Sonntagswetter
Die freundliche Dame am Empfang sagte mir, dass ihr das auch schon aufgefallen sei, als sie in ihrer Ausbildung im Frühstücksraum arbeitete und, dass die Kellner schon mehrfach darauf hingewiesen wurden, auf die Gäste etwas mehr Rücksicht zu nehmen. Sonst hatte ich Meckerkopp nichts zu beanstanden. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Im Zimmer, im Haus, in dem Quartier. Die Hotelhalle weißt noch eine Besonderheit auf, von der Ihr vielleicht schon mal gehört habt. Mitten in der Halle steht ein riesiges Aquarium…
Aus der Froschperspektive und mit Lampen und Filtern
…der
AQUADOM. Das größte zylindrische Salzwasseraquarium der Erde. 1.000.000 l Salzwasser, 26° C warm und im Inneren fährt ein doppelstöckiger Aufzug für je 48
Sealife Besucher. Als Hotelgast kann man sich allerdings die Schlange am Einlass und den Eintrittpreis sparen, denn als Gast im Radisson Blu hat man den grandiosen Blick auf das Aquarium und seine vielen Bewohner gratis.
Die Fütterung der Fische und die Arbeit der Reinigungstaucher habe ich verpasst, denn die Sonne lachte und wir waren immerzu draussen unterwegs. Ich natürlich mit Schuhen und Weste passend zur Hotelfarbe…
…und mit meiner Jypsiere, weil die sich bei langen Fußmärschen sehr bewährt hat, mit ihrem weichen breiten Schulterriemen.
Brille CONVERSE
Jacke MONCLER
Weste UNIQLO
Tasche HERMES
Hose S:OLIVER
Schuhe ADIDAS
Nein, ich trage sie nicht quer. Ich penne zwar in meiner Stadt ab und zu im Hotel, bin aber weder praktisch, noch Oma oder Touri. Quer und vorschriftsmäßig verschlossen trage ich meine Taschen nur auf Flohmärkten und Bahnhöfen und anderen „beliebten“ Hotspots. Trotzdem ging etwas richtig in die Hose oder von der Hose…wie man will. Aber das ist heute keine Thema, das hebe ich mir noch auf…
Säulengang an der Alten Nationalgalerie, genau am Spreeufer,
ein beliebtes Fotomotiv, menschenleere Momente sind selten
Als ich einen letzten Blick aus dem Hotelzimmer warf, rollte gerade eine Pferdekutsche vorbei – also habe ich schnell ein Foto gemacht, für meine treue Leserin APRIL. Wenn Ihr auch besondere Fotowünsche habt, immer her damit: ICH TU, WAS ICH KANN!