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Neuschwanstein im März – schwanenweisses UNI PUR

Es war der 8. März – Internationaler Frauentag – Erinnerungen werden wach. An die Kämpfe zweier Kinder, in einer mittelgroßen Stadt in Vorpommern, um das Taschengeld für Blumen auszugeben. Meistens wurde es in der Not ein Alpenveilchentopf in pink, das damals noch rosa hies. Nach der Wende kaufte ich jahrelang keine Alpenveilchen mehr – inzwischen mag ich sie wieder ganz gerne.

Zum 8. März hat es mich in diesem Jahr nach Füssen verschlagen – nicht überraschend, aber total
unvorbereitet. Ich wusste nur, daß Deutschland dort gleich zu Ende ist
und wohl überall Berge herumstehen. Nachts gegen 2:00 Uhr kam ich an, direkt aus Stuttgart. In
Dunkelheit und Schneeregen. Die Rezeption des Hotels Schloßkrone ist nur
bis 23:30 Uhr besetzt, das Restaurant wegen Renovierung geschlossen,
eine Bar gibt es nicht, die Parkgarage ist nachts verrammelt,  aber
unsere Zimmerkarten steckten im Türspalt, den Code für den Nachteingang
hatte ich am Telefon bekommen und zudem ein Upgrade – damit hatten sie
mich 🙂 und mit den süßen Willkommensgrüßen.

Als ich am nächsten Morgen erwachte und aus dem Fenster sah, musste ich
erstmal nach Luft schnappen! Das hatte ich nicht erwartet von Füssen.

Ich schaute mir die Umgebungskarte an und erblickte den Namen
Neuschwanstein. Etwa DAS Neuschwanstein? Von König Ludwig II. und Walt
Disney? Pilgerort eines jeden asiatischen Weltreisenden? Weltkulturerbe
vor meiner Haustür? Dann nix wie hin! Die 5 Kilometer dorthin und der Weg
hoch zum Schloß hätten einen netten Wandertag abggeben, aber soviel Zeit hatten wir
nun auch wieder nicht. Also rein ins Auto und schon waren wir dort und parkten gut und teuer genau unter dem Schloß Hohenschwangau…

…und reihten uns dann gleich in die
internationale Wartegemeinschaft an der Kutschenhaltestelle ein. Ich glaube, wie
waren die einzigen Deutschen. Japaner, Amerikaner, Franzosen, Russen,
Italiener, Japaner und Chinesen erkannte ich. Am Aussehen, den Selfiestangen,
ihrer Rederei, der Körperfülle, dem Mundschutz oder den Klamotten.
Es war ein Tag voller Sonne, die schon warm auf die noch gut
geschlossene Schneedecke traf. Ich war begeistert. Vom Anblick des
Schlosses, vom Blick über die Welt, von der Gegend. Vielleicht werden die Fotos hier zuviel, am besten ich schreibe morgen noch einen zweiten Teil zu diesem Thema.


Neuschwanstein-weiß gewandet passe ich also prima  zu der monatlichen Aktion bei Ines, die uns im März UNI PUR sehen will.  Meine
weissen Adidas Sneaker hatte ich zwar unterwegs dabei, entschied mich
dann aber doch für die GH BASS & Co Brogues, die etwas das Farbkonzept unterbrechen und
eher zur Brille und den Schläfen passen.

Wir tummelten uns im Innenhof gleich hinter der Zugbrücke herum, aber ich werde wiederkommen, vorher im Internet eine Karte mit Zeitfenster kaufen und das Schloß auch im Inneren besichtigen – ich denke  an einen Hubschrauberrundflug über die Region, das muß ein Traum sein. Für mich Plattdeutsche ist die Gegend wie ein Märchen. Ich bin sehr froh, daß wir so ein Glück mit dem Wetter hatten!

Ein letzter Blick zurück: Servus Märchenschloß, ich fand es wunderbar hier. Kitsch hin oder her, es hat einfach alles gepasst, ein schöner fröhlicher Vormittag mit Freunden und der Tag brachte noch weitere Eindrücke – aber dazu dann morgen mehr…
…der Willkommengruß war übrigens schneller weg, als ich MAHLZEIT sagen konnte 🙂