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Freitagsknüller: feine Seren zwischen groben Tetrapoden

Wie nun schon alle wissen, verbrachte ich Teile des Oktobers und Novembers auf der schönen Insel Sylt. Ich hatte nur Sport- und Wanderoutfits im Gepäck, verzichtete auf Markenklamotten und -Taschen, liess sogar die Schminke zu Hause und auch die gelabelten Sonnenbrillen und nahm den Zug gen Nordsee. Die einzige Aufgabe, die ich mir für den Blog gestellt hatte, war ein Test der EVEN BRIGHTER Serie von Eucerin. Darüber hatte ich bei meinem Kosmetik Guru Kaiser schon gelesen und bei meiner Bloggerfreundin Cla sogar eine Creme aus der Serie gewonnen. Also kaufte ich mir noch 2 weitere ergänzende Produkte und nahm alles mit. Als mich dann auf dem Inselchen tagtäglich freundliche Sonnenstrahlen begrüßten, brach ich den Versuch gleich wieder ab und widmete mich einer anderen Testreihe: Seren mit Hyaluronsäure
Die Testkandidaten v. l. n. r. und die Tetrapoden im Hintergrund
TEOXANE RHA TM  SERUM
BYONIK CREOLINE PLUS
CLINIQUE  SMART SERUM
Meine erste Begegnung mit der Materie hatte ich vor 4 Jahren im Taschenforum. Dort gibt es auch eine stark frequentierte Beautyecke und jemand schrieb etwas über ein Hyaluronsäure-Gel von Balea. Ganz neu, kleiner Preis, große Wirkung. Es sei ein wunderbares Zaubermittelchen gegen Falten. Gesucht, gefunden, gekauft, getestet. Null Wirkung bei mir! Das Mädel, das davon schwärmte ist 30 Jahre jünger als ich und was sie bei sich als Falten wahrnimmt, kann ich alten Auges ohne Mikroskop kaum erkennen. Also stellte ich den kleinen Spender in eine versteckte Ecke meines Kosmetikschrankes. Nach Sylt nahm ich ihn denn doch mit – und sei es nur für dieses Foto:
In diesem Jahr ging es Schlag auf Schlag weiter: Hyaluronsäure ist in aller Munde und in jedem Produkt, das als innovativ formuliert gelten will. Ich kaufte den Mercedes unter den Spendern von TEOXANE, bekam das Serum von BYONIK kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt und den Nachzügler von CLINIQUE von Schatzi geschenkt. Ich hatte in Berlin schon meine Erfahrungen mit TEOXANE gemacht und testete jetzt endlich ausführlich das BYONIK Produkt.
Was soll ich sagen – ich konnte zwischen diesen beiden High-End Produkten bei mir keinen Wirkungsunterschied ausmachen. Meine Haut sieht prima aus, hat keine trockenen Stellen oder Knitter, wenn sie auch von PRALL und SUPER DURCHFEUCHTET, wie in den Lobeshymnen beschrieben, weit entfernt ist. Mit 53 und naturbelassen finde ich das einigermaßen normal. Wichtig finde ich meinen Hautzustand und mein Hautgefühl.
Es gibt zwei Sieger:
BYONIK und TEOXANE

Auch unter erschwerten Bedingungen der rauen Nordseeluft gaben mir beide Seren ihr BESTES. Ich fühlte mich wohl in meiner Haut, gepflegt und geschützt und ich möchte diesen morgendlichen Pumpstoß nicht mehr missen. Auf einer Wochenendreise hatte ich nämlich nur das angebliche all-in-one-Wunder smart Serum von CLINIQUE dabei und siehe da, plötzlich war der Unterschied mehr als deutlich spürbar und jetzt verstand ich, was die anderen meinen, wenn sie kompletter Durchfeuchtung und Zunahme des Zellvolumens schreiben. Genau das hat mir morgens gefehlt. Man lernt doch erst den Wert von etwas zu schätzen, wenn es nicht mehr da ist. Meiner Haut fehlte eindeutig etwas. Ob jetzt BYONIK oder TEOXANE kann ich nicht sagen, vielleicht müsste ich beide nochmal gegeneinander testen. 

CLINIQUE
habe ich sozusagen über die Klippe springen lassen
ich habe es mir auf’s Dekolleté geschmiert,
alle gemacht  und schnell wieder vergessen
So hat meine Haut zwei Sieger ausgemacht. Ich sehe lediglich ein paar Unterscheide in der Handhabung. Aber das ist schon Jammern auf ganz hohem Niveau. Beide Spender liegen gut in der Hand und machen auch optisch auf dem Badezimmerregal etwas her. Während das Serum aus dem TEOXANE Spender geschmeidig die Öffnung verläßt, geht das bei BYONIK nicht ganz so glimpflich ab. Es spritzt mit ordentlich Druck aus der Düse und die ersten Male verteilte ich das teure Zeug im fremden Badezimmer. Dann kam ich auf den Trick, die linke Hand schön hohl zu machen und vorsichtig einen Pumpstoss zu platzieren. Aber auch dabei geht ab und zu druckvoll noch etwas daneben. Schade, vielleicht lag es an meinem Spender, wenn nicht, sollte nach nochmal nachgearbeitet werden. BYONIK spricht in der Produktbeschreibung gezielt schlanke reife Frauen an, vielleicht weil bei denen die Wirklung besser zu sehen ist 🙂 – ich passe also voll ins Zielgrüppchen. Man sollte das Serum bei Bedarf auch auf dem Handrücken anwenden. Das habe ich getan, konnte da aber keine Veränderung feststellem. Habe es dann auch nicht mehr konsequent genug betrieben, da ich sehr oft am Tag meine Pfoten wasche, war mir das Serum etwas zu schade dafür. Meine Hände sind eher fleischlos und die Blutgefäße zeichnen sich unter der dünnen Haut sehr deutlich ab, ich creme sie nach jeder Handwäsche gründlich und bilde mir ein, dass sie gut gepfleget sind und auch so aussehen.

Eines schönen Morgens auf Sylt packte ich also mein Serensammelsorium in den Rucksack und ging zum Stand um zwischen den tonnenschweren Beton Tetrapoden meine Blogbilder zu machen.

Hier ein Foto von meinem Setting, ich gab alles, selbst mein Frühstücksbrötchen 🙁

Eine Story noch zum Schluß: nach getaner Knipsarbeit setze ich mich in den Sand, holte mein Leberwurstbrötchen aus dem Rucksack und dann sah ich die kleinen verteilten Naturschönheiten hier und auf dem ersten Foto oben und wollte sie fix auf die Speicherkarte bannen. Legte also mein unangebissenes Brötchen auf meinen Rucksack und hantierte mit der Kamera. Da schoß ein großer rotblonder Pudel schnurstracks auf das Brötchen zu, beschnüffelte es und befand es für verschlingenswert und tat das auch prompt. Sein Besitzer rief einmal halbherzig „Elvis, laß das, Elvis AUS“, aber da war es schon zu spät und ich mein Frühstück los. Der Mann winkte mir eine lasche Entschuldigung zu und ich wünsche ihm hier und heute, dass ihm auch mal jemand sein Frühstück wegfrisst!