Lila? Hab‘ ich nicht, dachte ich und war raus aus dem bunten Monat von Ines‘ Aktion BUNTES2014 und dann hielt ich die Augen offen und traf mehr als ich brauchen konnte:
Lila Graffiti an der S-Bahn
Lila Felgenfarbe an definitiv keiner Mädchenmaschine
Ein Mitbringsel aus der Provence
Nochmal Graffiti – hier aus Pankow-Heinersdorf
Ihre Zeit ist noch nicht ganz da, aber die Handschuhe liegen schon bereit
Der rare Chanel Lack, der zum Glück auf den Nägeln GRAU und gar nicht LILA ist
Ein Taschenanhänger von Fendi – sie haben das Tier als Markenzeichen
Meine ausnahmsweise unbunten Nägel in Nachbars Garten
Eine kleine Lederbörse, über die Tasche dazu wird weiter unten berichtet
Ein intensiver kurzer Wachmacher
Ja, OK, alles LILA, aber was ist mit FASHION? Für die Kaschmir Pullis war es mir zu warm, für die Lacroix Jacke ist es schon zu kalt und zu der anderen von Winsdor hätte ich erst eine weisse Jeans bügeln müssen – das ist nun so auf den letzten Drücker auch nicht mehr drin.
Ich war wirklich gewillt, der Farbe eine Chance zu geben – habe sogar Kleider gesucht und gefunden – probiert, aber wieder verworfen. Es ist nicht wirklich meine Farbe und der Spruch der Großmutter klingt noch immer in meinem Kopf, wenn ich alte Frauen in LILA sehe. LILA – DER LETZTE VERSUCH. Der letzte Versuch für was? Für eine Bekanntschaft? Die große Liebe? Sex? (Er)leben? Oder nur der letzte Versuch, um Aufmerksamkeit zu erringen?
Auf manchen Blogs war kürzlich von BASLER Kleidern die Rede, die Marke hätte sich verjüngt, war zu lesen. Also versuchte ich mein Glück in LILA: Wolle + Kaschmir + Leder + Schlangenprint – für mich etwas zuviel des Guten:
Dazu ein durchaus moderner Sackschnitt, mit dem ich vielleicht in 30 Jahren den letzten Versuch starten könnte…nö – da espare ich Euch und mir sogar das Kabinenfoto. Nix gegen Basler, einige meiner Lieblingsjackets sind von dieser Marke. Super Quali, tolles Material, Paßform wie Maß genommen, leuchtende Farben, kein altbackener Kram. Aber ein LILA Kleid für mich fand ich nicht.
Also wird VINTAGE aus dem Schrank gezogen:
Die WINDSOR Jacke ist mit ihrer Kürze und der Kragenvariante eigentlich schon wieder das, was landläufig BIKERSTIL genannt wird und die feine COMTESSE Tasche unterscheidet sich nicht sehr von den ganzen bunten BB und PM Modellen, die durch die Blogs und Mags geistern. Nur das Material ist wieder ungewöhnlich – aber das kennt Ihr ja schon von mir. Der Boden, die Klappe, der Riemen und ein paar Details sind aus feinem Kalbsleder, der Taschenkörper ist aus Rosshaar. Exclusive Handarbeit – COMTESSE ist ein deutsches Traditionsunternehmen, das seit 1929 die Taschenwelt bestückt und beglückt. Wenn hier Taschenfans mitlesen, dann empfehle ich unbedingt einen Besuch auf der Homepage.
Ich mag besonders den Verschluß – ein funktionaler goldener Hingucker:
Der Schulterriemen wäre sogar lang genug, um die Tasche quer zu tragen. Aber ich bin kein Freund dieser Variante, es ist mir zu sportlich und diese Tasche ist nicht sportlich, sie ist eher fein und wenn sie Euch gefällt, dann zeige ich sie sicher auch noch einmal in Aktion.
AUF BALD – im OKTOBER!