Hier geht es nicht um die Dame aus der Schweiz, die nach Afrika ging, um
bei einem Massai zu leben (der eigentlich ein Samburu-Krieger war),
sondern um eine Tasche. Wie könnte es bei mir auch anders sein! Wie diese Tasche
nun zu ihrem Namen kam, ist mir nicht bekannt, da die Hermes Verkäufer
aber immer sehr gut geschult sind, werde ich bei meinem nächsten Besuch im Store meines Vertrauens
mal ganz genau nachfragen.
 
Einige Taschen Namen sind ja wohl bekannt und gehören schon fast zur Allgemeinbildung, wie
beispielsweise die Tatsache, dass Grace Kelly ein bestimmtes Model so
reichlich benutzte, bis sich für dieses dann der Name Kelly einbürgerte
und, dass Jane Birkin 1981 im Flugzeug neben Jean-Louis Dumas saß und sie
gemeinsam die Kelly soweit „optimierten“, dass letztendlich daraus dann eine Tasche
mit ihrem Namen entstand.
 
Ich hatte zuerst eine schwarze Massai, die
hatte sehr feines Leder, silberne Hardware und war meine erste Hermès
Tasche – leider trug ich sie nicht oft, weil meine schwarze Phase
irgendwie beendet war und weil dieses Model durchaus auch etwas Farbe
verträgt. Nun habe ich eine weisse Massai und es sei dahingestellt, ob
weiss farbiger als schwarz ist.
Shirt CHRISTIAN LACROIX
Brille + Uhr CHANEL 
Tasche + Schuhe HERMÈS
Jeans THOMMY HILFIGER

Es
gibt die Massai Taschen in verschiedenen Größen, es werden jeweils ein
langer und ein kurzer Schulterriemen mitgeliefert und seit ein paar
Jahren gibt es auch das Model Massai Cut, das ich allerdings in freier
Taschenwildbahn noch nie gesichtet habe. Die Tasche ist ziemlich unbekannt
und unspektakulär, viele Damen wollen kennen nur die beiden oben genannten
Taschenmodelle und gerade deshalb mag ich meinen weissen Sack, er ist
unauffällig, anschmiegsam, aus wundervollem genarbten Jungstierleder und –
wie alles von Hermes – perfekt verarbeitet. Die Massai ist auch nicht sonderlich
empfindlich, das Leder ist relativ robust und kratzfest. Ich würde sie
der Farbe wegen jetzt nicht auf neuen dunkelblauen Jeans tragen, dann kriegt sie sicher etwas vom Jeansabrieb ab, aber ich gehe mit ihr auch
nicht besonders zimperlich um. Ein weiterer Vorteil ist zweifellos das
helle Innenfutter. Im Gegensatz zu den Säcken anderer Hersteller – ich sage nur: Balenciaga, bei denen alle Taschen innen schwarz sind – verschwindet in meiner Tasche nicht alles gleich im Nirwana, wie es bei beutelartigen Tragehilfen schon mal der Fall sein kann.

Christian Lacroix und seine Schleifenschöpfung

Bei
dem Strahlewetter am Samstag konnte man auf eine Jacke verzichten und so
trage ich zu meiner Jeans ein Oberteil von Christian Lacroix, das ich im
Prinzip sehr gerne habe und auch gerne viel öfter tragen würde, denn
es gehört in die pflegeleichte Kategorie: tragen, waschen, trocknen,
fertig – wenn… ja wenn der Designer nicht da rechts oben am Ausschnitt
dieses krumpelige Band aus reinsten PVC hingeschöpft hätte, aus dem ich
niemals eine kleidsame Schleife gebunden bekomme. 
Ach Krischan, das nächste Mal bitte wieder etwas tiefer schöpfen!