Mein kleiner grüner Kumpel der Filz – Frosch war lange nicht mehr in Bild, dabei ist er immer mit dabei, wenn ich unterwegs bin. Er bleibt meist im Hotel und passt auf die anderen auf, die das Haus nicht verlassen, während ich die Umgebung erkunde. Hier erstmal das HOTEL D’EUROPE:

Ein prächtiger Bau in erstklassiger Lage. Alles was ich brauchte war fußläufig zu erreichen und an der nächsten Ecke fand sich schon eine Metrostation. Am ersten Tag haben wir zu dritt eine Stadtrundfahrt mit einer linientreuen englischsprechenden Dame gemacht und viel über Geschichte und Gegenwart von Minsk erfahren. Alles ist dort unglaublich großzügig, die Strassen, die Trottoirs, die Plätze, die Grünanlagen. Und sauber. Extrem sauber und gepflegt. Keine wirft seine Kippen oder Kaugummis oder Papierschnipsel auf die Strasse. Graffitis habe ich auch nicht gesehen, keine überquellenden Mülleimer, keine Dreckecken in Gebüschen, wie ich sie aus der Berliner Innenstadt kenne. Versteht mich nicht falsch, ich möchte um nichts in der Welt tauschen, ich war nur sehr angenehm überrascht.

Unter der Kuppel befindet sich eine Kunsteisfläche. Eislaufen und Eishockey sind in Weißrußland sehr beliebte Sportarten. Fußball interessiert die Leute weniger. Die WM wird in diesem Jahr in Minsk stattfinden und überall stehen Werbeaufsteller herum. In einem Café bekam ich einen entsprechenden Kühlschrankmagneten geschenkt, da mein Kühlschrank vorurteilsfrei ist,  trägt er ihn.
Mich verschlägt es ja ab und zu an eher ungewöhnliche Reiseziele, zum Glück bin ich nicht alleine, sondern habe Freunde und Vertraute um mich herum und fühle mich bisher immer wohl und sicher. Mitunter sind ein paar Dinge sehr gewöhnungsbedürftig, wie beschnittenes Internet (kein Facebook, kein Instagram, keine Radio oder TV APP funzte) Dienstsiegel auf Speisekarten selbst in Restaurants mit Stern, die sanitären Anlagen sind anders als ich es normalerweise gewohnt bin, aber das kann einem in Paris auch noch passieren.

Mit großen Figuren wird auch geklotzt. Es gibt als Touri-Foto-Hintergrund eine Kutsche mit 2 Zossen in Lebendgröße aus Bronze. Der prächtige Löwe steht vor dem Eingang zum GRAND CAFÉ. Das ist der IN Platz für die, die es brauchen. Logisch, dass es unser „Stammhaus“ wurde. Der Service war mal so, mal so und mal ganz unterirdisch, da gingen wir wieder. Der Café sensationell, das Essen (Vorspeise, Hauptgang, Salat) fad aber die Weinkarte hat es in sich. Es gab z.B. Sassicaia aller TOP Jahrgänge und auch Magnums.
Der weinenden Engel hat es mir besonders angetan, ich kenne seine Bedeutung nicht, junge Mädchen pilgerten kichernd zu ihm und legten Geld in das Wasserbecken aus seinen Tränen.
Eine Kirche für die Blumen und die tägliche Kerze fand sich auch in unmittelbarer Nähe vom Hotel, so gab ein zwei kleine Gruppenausflüge im Sonnenschein. Es war nicht besonders warm und der Wind pfiff mitunter, der Himmel war aber immer blau und die Mittagsonne wärmte schon ganz ordentlich.

Abschliessend gibt’s MICH noch im praktischen Touri-Überflieger-Outfit.
Wir waren ja morgens aus Riga angereist:
Brille RAYBAN
Tuch HERMES
Jacke MONCLER
Tasche CHANEL
Hose BELSTAFF