Ich bin viel unterwegs, manchmal bin ich lange unterwegs und zwischendurch habe ich Wartezeit oder Ruhezeit. Also Zeit für Musik oder für Hörbücher. Man kennt mich ausserhalb meiner Wände eigentlich nur mit zugestöpselten Ohren. Das geht seit Mitte der 80er Jahre so. Der SONY Walkman ist quasi für mich erfunden worden. Als ich damals mit so einem Gerät in die Uni kam, sagte mein Nachbar: „Ist Dein Taschenrechner aus Rußland? Größer ging’s wohl nicht!“ Ich drehte das Teilchen um und er erstarrte in Ehrfurcht. Freunde aus Norwegen hatten auf der Durchreise durch die Zone bei mir gestoppt, ich bekam zum ersten Mal diesen kleinen Metallkasten in die Hand und die zarten Bügelkopfhörer auf mein Rübchen und sie starteten die eingelegte CCR Cassette und die Musik ging direkt durch meine Ohren in mein Herz und weiter in mein Tanzbein 🙂
der Eibenbusch ist heute der Hintergrund meiner Fotos
Die beiden Jungs merkten, wie sehr mich diese technische Neuerung begeisterte und ließen das Gerät, samt ein paar MusiCassetten bei mir im Osten. Seitdem laufe ich mit Musik durch die Welt. Die Geräte änderten sich, aus Walkman wurde Discman, dann kam ein MiniDiscplayer, der setzte sich nicht durch, weil MP3 auf den Markt drückte. Ich habe meinen wunderschönen Player mit innovativer Fernbedienung am Kabel aber bis heute in meiner Technikschublade liegen, mit ca. 50 wohlsortierten MiniDisc Scheibletten. Bespielt gekauft, selbstbespielt und sogar eine mit einem heimlichen Konzertmitschnitt. Auch die Walkmans und Discmans habe ich aufgehoben. Ich habe auch noch meinen ersten Gameboy. Naja, ich bin halt Sammler 😉 und werfe ungern etwas weg, was nicht kaputt ist. Alle Geräte funktionieren noch tadellos und sollte mal das Internet ausgeknipst werden, habe ich trotzdem meine „Voll-auf-die-Ohren-Musike“.
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*huch* bald hätte ich den Faden verloren, es ging darum, unterwegs zu sein. In der Wartezeit mache auch ich fast immer mit meinem smarten Telefon herum. Ich spiele Spiele, ich lese in Foren oder Blogs, ich tummel mich auf Facebook oder eBay. Ich checke meine E-Mails, ich halte per SMS, WhatsAPP oder Tango Kontakt zu Freunden, versende Fotos, Videos, Wort- oder Sprachnachrichten und manchmal telefoniere ich sogar und sehr oft ist mein Akku dann schon bedenklich leer, denn die kabellosen Ohrlauscher von Dr. Dre knabbern auch heftig am Ladestand. Ich verreise nie ohne Ladegerät, aber in der Stadt oder sogar in einem kleinen Abendtäschchen ist das ja eher unpassend und so habe ich nun ein USB Notstromaggregat für die Eventualitäten des Lebens: klein, fein, weiß und von TREKSTOR mit dem kraftvollen Namen PowerBank
Ich lebe neuerdings viel entspannter, denn der kleine Energieversorger bringt die Batterie meines Telefons ruckzuck wieder auf 75%, passt sogar in meine McGyver-Überlebenstasche, die eigentlich auch mal ein Posting wert wäre, aber nicht heute, denn heute MUSS es einfach ein anderes Foto zum Abschluß sein. Meine Schwester schickte es mir gerade. Sie und ihre Söhne hatten viel Spass mit den Kübissen und ich habe sehr gelacht.
Ich wünsche Euch allen einen schönen ungruseligen Abend!