am anfang ein geständnis: ich bekenne mich dazu, daß ich in meinem kopf seeeeeeeeehr lange die EURO preise in DM umgerechnet habe. und wenn ich seeeeeeeeehr lange schreibe, dann meine ich es auch. vielleicht ging es anfang 2007 schon mal flöten, kam dann aber verstärkt zurück, als ich damals im sommer lange zeit in paris war und dort jede ladenkasse noch den FF betrag auswies und auf den bon druckte. das ist in frankreich teilweise noch bis heute so. die franzosen hängen an ihrem franc und sind das umrechnen gewohnt. man hat bei unserem nachbarn auch kurzerhand die CENTIMES behalten, jedenfalls im sprachgebrauch. kaum jemand redet von cent oder gar von eurocent.
in meinem hirn sind auch noch einige preise in deutscher mark präsent, manches vergißt man eben nie. zum beispiel war meine zweite tasche von louis vuitton eine pochette accessoires in toile monogram. lange bevor kate moss so ein model eines abends mit auf eine party nahm und die pochette dann für eine weile der renner unter den abendtaschen wurde. meine PA kaufte ich als kosmetiktasche und sie fristet bis heute ihr dasein als solche in meinem sac noe. die pochette kostete damals bei LV in der fasanenstrasse 165,00 DM und sie ist jeden pfennig wert, denn sie ist unverwüstlich und zur not als clutchersatz zu gebrauchen. die jahre sieht man ihr nämlich nicht an.
eine neue LV PA in TM kostet aktuell 315 € – hat aber dafür einen D-ring, einen etwas längeren riemen und eine klitzekleine innentasche. zu der entwicklung der LV qualität sage ich jetzt nichts. das ist auch eher ein thema für einen roman – heute soll es ja um den EURO gehen. genauer gesagt um 5 €. denn es gibt seit anfang mai einen neuen, fälschungssicheren fünf euro schein. vor ein paar tagen bekam ich von der europäischen zentralbank und der deutschen bundesbank einen flyer zugeschickt und darin klebte ein scheckkartengroßes plastikmodell des neuen geldscheines, das die markanten sichtbaren und fühlbaren neuerungen darstellt.
gespannt wartete ich seit dem auf mein erstes original und bekam es gestern morgen in der vorortpost mit dem wechselgeld. selten habe ich mich so über 5 € gefreut. jetzt musste ich nur noch einen alten schein suchen, um den vergleich zu starten:
die wichtigesten echtheitsmerkmale des neuen scheins sind:
1. ein fühlbares relief am rechten und linken aussenrand der vorderseite
2. das wasserzeichen – ein portrait der mythologischen gestalt europa
3. europas kopf ist neuerdings auch im hologrammstreifen rechts sichtbar
das auffälligste aber, ist der der wandernde lichtbalken auf der schönen dicken smaragdgrünen zahl 5, der immer dann sichtbar wird, wenn man den schein kippt:
unter UV licht soll es auch noch ein paar leuchteffekte geben – also einfach beim nächsten besuch im club einen neuen heiermann aus der tasche ziehen und sich überraschen lassen.