meine lieblingstante
nahm mich als kind oft mit in die zahlreichen berliner museen und brachte mir geduldig
etwas abendländische kultur bei. bei einem dieser besuche dabei begegnete mir
das erste mal das wort GRANATAPFEL. eine steinerne dame trug ein kleines zylinderförmiges gebilde in der hand und ich
fragte mich, wie man bei der form auf einen APFEL schliessen soll?

meine kluge tante
beschrieb mir diese frucht und zeigte mir später in einem buch ein paar stiche davon. ich
musste aber noch 10 jahre älter werden und 1980 bis nach baku ans kaspische
meer reisen, um dort auf einem markt ein originales exemplar zu sehen und endlich auch
einmal seine kerne zu probieren.

inzwischen warte ich
schon immer sehnsüchtig auf die granatapfelsaison, weil ich die roten perlen zu
gerne pur nasche und auch sonst vielseitig verwende.  morgens kommt eine portion über den
obstteller, mittags kann mein geschmackloser joghurt einen großen löffel voll
vertragen und abends finden sich einige rote tupfen im grünen salat wieder. 

die granatapfelsäfte,
die es üblicherweise zu kaufen gibt, sind immer sehr mit wasser gestreckt und
mit zucker versetzt, diese zu kaufen und zu testen habe ich inzwischen
aufgegeben.  und bis in meinen eigenen entsafter
haben es die kerne auch nie geschafft. dieses experiment steht noch an.

ich habe die leuchtend rote farbe
so gerne – am liebsten im sonnenlicht, weil die kerne dann auch noch so schön frisch
glänzen und ich muss mich gerade arg beherrschen, sonst poste ich hier 20 bilder
davon.